Green Amusement Park

Der Europa-Park ist der erste grüne Freizeitpark der Welt – dies hat ihm der TÜV mit dem Zertifikat „Green Amusement Park“ bescheinigt. Weitere Siegel bestätigen ihn als Nachhaltigkeits-Vorreiter in der Branche

Ein Vergnügungspark als nachhaltiges Reiseziel? Dass das geht, hat der Europa-Park sogar schriftlich. Er war der weltweit erste und ist immer noch der einzige „Green Amusement Park“ – gemäß einer Zertifizierung durch den TÜV-Süd. Die Prüfbehörde hat mit dem Zertifikat „Green Amusement Park“ einen wegweisenden Standard entwickelt, der die Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit von Freizeitparks bewertet und bescheinigt.
„Für die breite Akzeptanz in der Bevölkerung sollten Freizeitparks überzeugend darstellen, dass sie ressourcenschonend arbeiten“, so der TÜV-Süd. Für die Vergabe des Zertifikats muss ein umfangreicher Kriterienkatalog erfüllt werden. Dafür nahmen Fachleute vom TÜV vor einigen Jahren den gesamten Park unter die Lupe. Dabei kamen unter anderem die Gebäudeisolierung und Anlagentechnik, die Flächennutzung, das Verkehrskonzept sowie der Umgang mit Abwasser und Abfällen auf den Prüfstand. Das Ergebnis: Bestnote eins!

Natürlich braucht der Europa-Park viel Energie und viele Ressourcen – schließlich verwandelt er sich täglich mit all seinen Anlagen, Gebäuden und Besuchern in eine gut bevölkerte Kleinstadt. Aber der Park ist eben alles andere als ein Verschwender – was sich in einer ganzen Maßnahmen-Palette von grünen Maßnahmen zeigt. „Eine gute Bewertung bekam der Europa-Park beispielsweise für den Einsatz von regenerativen Energien“, erläuterten die Tester. So ist der Europa-Park der einzige Freizeitpark auf der ganzen Welt mit eigenem Wasserkraftwerk.

 

GRÜNES REISEZIEL
Derzeit rückt eine weitere Zertifizierung in den Mittelpunkt: Green Destinations. Das Label der niederländischen Zertifizierungs-Organisation Green Destinations zertifiziert weltweit Destinationen, basierend auf den Kriterien des Global Sustainability Council (GSTC), dem internationalen Standard für nachhaltigen Tourismus. Geprüft wird in verschiedenen Themenbereichen wie Destinationsmanagement, Naturschutz, Umwelt und Klima oder Kultur und Tradition.
 

 

„Der Europa-Park ist inzwischen nicht mehr nur ein Freizeitpark, sondern ein Reiseziel, deshalb können wir hier überhaupt mitmachen“, erläutert Christof Burgbacher (im Bild rechts), Head of Corporate Sustainability des Europa-Park. „Bei den weltweiten Zertifizierungen durch Green Destinations rücken auch der Umgang mit den Mitarbeitern und mit der Bevölkerung in den Fokus. Dabei wird für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem noch besser greifbar, was es konkret etwa beim Umgang mit Lebensmitteln oder mit Energie zu tun gibt, um Verschwendungen zu vermeiden“.

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AUFWAND DURCH DETAILLIERTE NACHWEISE

Die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens bringt generell einen sehr hohen Verwaltungsaufwand mit sich. In unterschiedlichen Abteilungen sind zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit beschäftigt, detailliert nachzuweisen, wie etwa die Vorgaben aus dem neuen Lieferkettengesetz eingehalten werden. Das 2023 in Kraft getretene Gesetz verpflichtet Unternehmen wie den Europa-Park dazu, entlang der gesamten Lieferketten auch im Ausland, wie zum Beispiel in Asien und Afrika, soziale, menschenrechtliche und umweltschützende Standards einzuhalten. Insbesondere im Zuge des „Green Deal“ der EU zum Umbau der europäischen Wirtschaft weg von Öl, Gas und Kohle, hin zu Wind und Sonne werden sich weitere Pflichten zum Prüfen, Berichten, Melden und Veröffentlichen ergeben – und damit ein noch weiter steigender Aufwand.

„Wir spüren in unserer täglichen Arbeit, dass das Thema bei all unseren Stakeholdern eine immer größere Rolle spielt. Dazu kommen gesetzliche Anforderungen, die von uns verlangen, in sehr spezifischen Bereichen tätig zu werden oder unsere Bemühungen noch zu verstärken. Aus diesen Gründen wird Nachhaltigkeit immer mehr zu einer Voraussetzung für den Erfolg des Unternehmens. Um diese Voraussetzung zu schaffen, gilt es genaue Zielsetzungen mit den entsprechenden Maßnahmen zu definieren. Langfristig muss das Ziel sein, alle Ebenen der Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen ganz selbstverständlich mitzudenken und umzusetzen.“
Christof Burgbacher und Mareike Gehring (Foto rechts)

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