Zahl der neuen Ausbildungsverträge stabil

Ausbildungsbilanz 2021: Mehr als 6.000 junge Menschen in Ausbildung

Die Ausbildungsbilanz in den vier Landkreisen Calw, Karlsruhe, Rastatt und dem Enzkreis sowie in den drei Städten Baden- Baden, Karlsruhe und Pforzheim liest sich für das Jahr 2021 relativ stabil. 2.370 junge Frauen und Männer haben im vergangenen Jahr eine Ausbildung im Handwerk im Kammerbezirk Karlsruhe begonnen – das waren zwölf mehr als im Jahr 2020, was einem Plus von 0,5 Prozent entspricht. 

Insgesamt wurden am Stichtag 31.12. des letzten Jahres 6.035 junge Menschen im Kammerbezirk ausgebildet. Das Ausbildungsgeschehen war im zweiten Jahr durch die Restriktionen der Corona-Pandemie beeinflusst. Gerade die in der Vergangenheit zahlreich durchgeführten Berufsorientierungsmaßnahmen konnten nicht wie gewohnt angeboten werden: Der Wegfall von regionalen Berufsmessen, der Ausfall der Schulbesuche der Ausbildungsbotschafter und nicht realisierbare Betriebspraktika oder Werkstattcamps erleichterten die Berufswahlentscheidungsprozesse der Jugendlichen in den letzten beiden Jahren nicht. Digitale Angebote konnten diese Lücke nicht füllen.

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Land fördert neue Projekte
Mit dem Förderprogramm „Berufsausbildung 4.0“ hat das baden-württembergische Wirtschaftsministerium inzwischen darauf reagiert, dass sich zuletzt in Baden-Württemberg weniger Jugendliche für eine berufliche Ausbildung entschieden haben. Geförderter Projektträger in Höhe von 70.600 Euro ist auch die Handwerkskammer Karlsruhe. Bei den Projekten im Kammerbezirk Karlsruhe geht es unter anderem um die Weiterentwicklung und Erprobung einer Online-Werkstatt zu einer hybriden Maßnahme.

Mit Abitur ins Handwerk
Der Anteil von Jugendlichen mit Abitur und Fachhochschulreife legte in den letzten Jahren kontinuierlich zu: 15,1 Prozent der Neuverträge stellen Jugendliche mit höherem Bildungsabschluss, mit mittlerem Bildungsabschluss fanden 44,1 Prozent den Weg ins Handwerk. Ein wichtiges Thema ist nach wie vor, dass viele Ausbildungsverhältnisse (11,8 Prozent) – aus welchen Gründen auch immer – vorzeitig abgebrochen werden. Nicht alle Abbrüche gehen dem Handwerk verloren, auch eine neue Berufswahl kann zum Handwerk führen. Dennoch: Sowohl für den Ausbildungsbetrieb, als auch für die Jugendlichen ist ein Abbruch mit großen Belastungen verbunden. Die Ausbildungsberater und Mediatoren der Kammer beraten und helfen, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.

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Unter den 2.370 neuen Auszubildenden im letzten Jahr waren 151 Personen aus den Asylzugangsstaaten Afghanistan, Eritrea, Gambia, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.

Junge Frauen weiter die Minderheit
Das Handwerk ist nach wie vor eine Männerdomäne: Nur 17,4 Prozent (412) der neuen Auszubildenden 2021 im Kammerbezirk waren weiblich. Was nicht bedeutet, dass sich nicht auch junge Frauen in den eher technikaffinen Gewerken immer wieder gut beweisen. Über den „Girls Day“ oder die Ausbildungsberater an allen Kammerstandorten werden gerade auch Mädchen motiviert, einen Karriereweg im Handwerk in ihre Berufswahlüberlegungen einzubeziehen.
Die Liste der zahlenmäßig stärksten Berufe wird im Berichtsjahr bei den Ausbildungs-Beginnern deutlich angeführt von den Kraftfahrzeugmechatronikern (347), gefolgt von den Anlagenmechanikern (250), den Friseuren (129), Elektronikern (119), Zimmerern (118) und Tischlern (113).