Werner Pokorny

Werner Pokorny (*11. Oktober 1949 in Mosbach; † 31. Dezember 2022 in Ettlingen) war ein deutscher Bildhauer, der vorrangig mit Holz und Cortenstahl arbeitete. Sein Werk kreist um das archaische Hausmotiv, das er stapelt, neigt oder durchbricht. Aus diesem bewusst begrenzten Baukasten heraus schuf er ein ungeheuer variantenreiches und konzises Gesamtwerk. Durch stringente Reduktion und ungewohnte Kombination entlockte Pokorny den fassbaren Formen ihren abstrakten Charakter und fordert die Betrachtenden zum bewussten Sehen auf. Er selbst sagte zu seinem bekanntesten Motiv, dass es Aspekte wie Schutz, Enge, Individuum und Gesellschaft verbinde. Das Haus verweist zugleich aber auch auf seine Notwendigkeit als Zuflucht und erinnert uns an die Gefährdung der eigenen Existenz. In den beiden hier zu sehenden Werken verbindet Pokorny die archetypische Hausform aus Kubus und Satteldach mit dem Gefäß. Obdach und Nahrung geben gemeinsam eine Antwort auf menschliche Grundängste. Pokorny lebte zuletzt in Ettlingen und prägte viele junge Künstlergenerationen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Hans-Thoma-Preis und den Verdienstorden Baden-Württemberg. Er gehört zu den renommiertesten Vertretern der zeitgenössischen Bildhauerei in Deutschland. Mit dem Südwesten blieb er zeitlebens eng verbunden, studierte selbst an der Akademie in Karlsruhe und war viele Jahre Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.

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Werner Pokorny - auf/ab 2014, 2014, Cortenstahl 450 x 180 x 170 cm, Sammlung Würth, Inv. 20459