Grünes Reisen

Fast zeitgleich zum 60. Geburtstag des Elysée-Vertrags startete die erste direkte TGV-Verbindung zwischen Paris und dem Europa-Park. Der TGV „InOui“ fährt direkt vom Pariser Bahnhof „Gare de l’Est“ zur Haltestelle „Ringsheim/Europa-Park“. Damit kann man das Europa-Park Erlebnis-Resort von Paris in nur zwei Stunden und 42 Minuten entspannter Fahrzeit umweltfreundlich erreichen, um einen abwechslungsreichen Kurzurlaub zu genießen.

Roland Mack: „Was für eine wunderbare und symbolträchtige Kombination. Die direkte Zugverbindung Paris zum Europa-Park ist ein Meilenstein für unsere deutsch-französische Freundschaft. Unsere französischen Gäste können jetzt noch viel unkomplizierter und schneller in den Europa-Park kommen. Ohne die direkte Begegnung der Menschen kann es kein gelebtes Europa geben. Mehr als sechs Millionen Menschen haben den Europa-Park 2022 besucht, darunter mehr als 1,5 Millionen französische Gäste. Mehr als 30 Prozent unserer 4.500 Mitarbeiter kommen aus Frankreich. Unsere Unternehmerfamilie Mack engagiert sich seit Jahrzehnten für eine gelebte deutsch-französische Freundschaft, ganz aktuell übrigens mit der Ansiedlung einer Kreativ-Medien- und Digital-Schmiede im elsässischen Plobsheim und der Übernahme des sehr traditionsreichen Weingutes Schloss Ollwiller.“

„Die Schaffung eines Fernverkehrshalts in Ringsheim ist dabei für mich von ähnlicher Bedeutung wie die Anschlussstelle an der Autobahn A5. Einmal mehr ist der Europa-Park schneller als die anderen: Eine direkte TGV-Anbindung von Berlin nach Paris hat es erst Ende 2023 gegeben. Wir freuen uns in jedem Falle, dass unsere Länder jeden Tag ein Stück näher aneinanderrücken.“

Ein leistungsfähiger internationaler Bahnanschluss des Europa-Park mit seinen rund sechs Millionen Besuchern jährlich ist auch ein Umweltprojekt allererster Güte. Und so war es nach 20 Jahren schwierigen Verhandlungen gelungen, bereits 2021 eine ICE-Anbindung zu schaffen. Genau genommen ist es ein ECE, weil die bestehenden Bahnsteige beim ICE nicht gepasst hätten. Der Europa-Park hat seither einen eigenen Bahnhof. Jedenfalls ist der dem Park nächstgelegene Bahnhof in Ringsheim von der Deutschen Bahn (DB) offiziell in „Ringsheim/Europa-Park“ umbenannt worden. „Mit der Umbenennung machen wir deutlich: Der Bahnhof in Ringsheim ist die Mobilitätsdrehscheibe für den Europa-Park“, erläutert Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der DB für Baden-Württemberg.

Auch in Ringsheim, wo der Gemeinderat die Umbenennung durch seine Zustimmung möglich gemacht hat, ist die Freude groß – Bürgermeister Pascal Weber: „Einen Fernverkehrshalt in unserer kleinen Gemeinde zu haben, ist natürlich Rückenwind für unseren Ort und die Region. Er ist zusammengefasst gut für Klimaschutz, Tourismus und auch für unsere Bürgerinnen und Bürger.“

Dazu ist der Bahnhof umfassend modernisiert worden. Zur Ausstattung gehören nun Pendlerparkplätze, eine barrierefreie Bushaltestelle, Bike- und Fahrradstellplätze, Fahrradboxen, Carsharing-Plätze, ein Kurzzeitparkbereich, eine E-Ladesäule und ein Taxistand sowie Verkehrsfläche für Gelenkbusse. Prunkstück aber ist eine neue 16 Meter lange und vier Meter breite überdachte Wartehalle. Auf ihr thront neben dem Logo der Gemeinde Ringsheim und dem Schriftzug des Europa-Park ein Zug aus der alten Eurosat-Bahn. Dies ist auch eine Hommage an Europa-Park-Mitgründer Franz Mack (1921-2010), der die legendäre Achterbahn einst konzipiert hatte.

Ein Freizeitpark mit internationaler Bedeutung erhält endlich einen internationalen Bahnanschluss. Das Erlebnis Europa-Park beginnt nun schon im Zug. Von Zürich zum Europa-Park dauert es nur gut zwei Stunden. Das ist sehr attraktiv und bequem. In vergleichbaren Destinationen, wie beispielsweise dem Disneyland Paris, reisen rund 60 Prozent der Besucher bereits mit dem Zug an, da die direkte TGV-Anbindung sehr komfortabel ist. Ähnlich äußerte sich auch Thorsten Krenz, DB-Konzernbevollmächtigter für das Land Baden-Württemberg: „Ich freue mich, dass wir nun endlich den ersten Fernverkehrszug in Ringsheim für Reisende zum Europa-Park begrüßen können und wir ab jetzt täglich den vielen Besuchern eine umweltfreundliche und schnelle Reisealternative zum eigenen Auto anbieten.“

BEQUEME ANREISE AUCH PER BUS

Optimiert werden die umweltfreundlichen Anreisemöglichkeiten durch eine hervorragende Einbindung des Europa-Park in den Öffentlichen Nahverkehr. Gäste aus dem Ortenaukreis können mit der „TGO-Kombikarte Europa-Park“ aus dem gesamten Tarifgebiet der TGO (Tarifverbund Ortenau) direkt zum Europa-Park samt Bustransfer anreisen.

Auch innerhalb von Rust wird kein Pkw benötigt. Seit 2022 fährt der „Rust-Bus“ im Halbstundentakt durch den Ort, wo Tourismusgäste und Bürger ein- und aussteigen können, und zwar kostenlos. Allein in den Sommermonaten wird der „Rust- Bus“ von mehr als 30.000 Fahrgästen genutzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren ebenfalls von dem hervorragendem Nahverkehrsnetz.