Wilde Weiden

Lichter Wald

Der Oberrhein zählt noch heute zu den artenreichsten Landschaften Mitteleuropas. Begründet wurde dies durch eine jahrhundertelange extensive Beweidung der Flächen und die regelmäßigen, gestalterisch wirkenden Überschwemmungen des Rheins.

Seit der Rheinbegradigung und der Stallhaltung der einstigen Weidetiere fehlten der sensiblen Naturlandschaft wichtige Elemente der Stabilisierung. Mit der Revitalisierung des Gebiets Taubergießen wurde bereits die Überflutungsdynamik der Rheinaue wiederhergestellt. Die Wilden Weiden liegen nordwestlich von Kappel-Grafenhausen. Seit 2015 weiden nun auf über 100 Hektar Salers-Rinder und Konik-Pferde. Die Fläche ist großräumig eingezäunt, die Tiere wählen darin ihren Aufenthaltsort selbst. Durch die ganzjährige Beweidung entsteht letztlich eine halboffene Weidelandschaft mit vielen ökologischen Nischen, wie sie vor der Landnahme des Menschen typisch war.

Lichter Wald

Ziel der neuen Bewirtschaftung der knapp 80 Hektar Wald sind lichte, sonnendurchflutete Bestände, vor allem im bodennahen Bereich. Die Unterholzauflichtung erfolgt dabei hauptsächlich durch die Weidetiere, im Winter sind das die Konik-Pferde, die Salers-Rinder für mindestens drei Wochen im Sommer. Auch ökonomisch bietet die Umgestaltung der Gemeinde die Möglichkeit, Baumbestände anzulegen, deren Profit den bisher typischen Bergwaldteil übersteigt.

Wilde Weiden auf dem Teller

Das Fleisch kann bei der Metzgerei Reichenbach im Glottertal (www.fleischpakete.com) bestellt oder vor Ort gekauft werden. „Wilde-Weiden“-Gerichte lassen sich im Gasthof Elsässer Hof in Kappel bestellen. Feinkostgerichte für die unkomplizierte Zubereitung zu Hause sind bei der Gourmandiserie (www.gourmandiserie.de) in Kappel bestellbar.

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Konik-Pferde

Die Ponyrasse aus Mittel- und Osteuropa ist ähnlich anspruchslos bei ihrem Futter, wie die Salers-Rinder. Sie sind Menschen zugewandt und selbst bei Freilandhaltung nur selten scheu. Die robuste Pferdeart liebt die Gräser der Wilden Weiden, schält aber an Bäumen gerne die Rinde ab, was zur Eindämmung der Verwaldung beiträgt, wohingegen sie kaum an Strauchgehölzer geht.

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Salers-Rinder
Sie stammen aus Frankreich und zählen zu den ältesten Rinderrassen Europas. Es wird vermutet, dass sie bereits in über 7.000 Jahre alten Höhlenmalereien abgebildet sowie im Alten Ägypten gezüchtet wurden. In früheren Zeiten aufgrund ihrer Milch gehalten, werden sie heute vor allem wegen ihres Fleisches geschätzt. Sie eignen sich vor allem deswegen für die Freilandhaltung, da sie in der Regel problemlos kalben und in ihrer Futterauswahl sehr genügsam sind.

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Viele inzwischen selten gewordene Tierarten profitieren von der landschaftlichen Gestaltung der Wilden Weiden. Vor allem die Fledermausart „Kleiner Abendsegler“, die hier Insekten jagt, der Schmetterling „Brauner Eichenzipfelfalter“, dem die Aufforstung des Eichenbestandes besonders nützt, der „Europäische Laubfrosch“, der die dynamische Auenwaldlandschaft liebt, und der „Wendehals“, der im Sommer bevorzugt in lichten Wäldern brütet. Die beiden letztgenannten sind so genannte Leuchtturmarten. Herrscht ein stabiler Tierbestand vor, folgen ihnen weitere Arten in diesen Lebensraum. 
www.wilde-wald-weiden-taubergiessen.de 
https://wildeweiden.lev-ortenaukreis.de

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