Marc Marshall - Welt der Musik

Warum ist die Kindermusikwelt Toccarion so wichtig für Baden-Baden?
Marc Marshall: Jedes Angebot, das dazu beiträgt, Musik erlebbar zu machen, ist ein Beitrag, für ein harmonischeres Miteinander. Das Toccarion inspiriert Kinder, Jugendliche und Erwachsene. So verbindet Musik auch Generationen. Unverzichtbar für unsere Kulturhauptstadt Baden-Baden.

Was gefällt Ihnen persönlich besonders gut am Toccarion?
Marshall: Die Idee, spielerisch mit Musik umzugehen, Kinderlachen und Instrumentenklänge zu verbinden, ist einfach großartig. Das Toccarion hat durch die Nähe zum Festspielhaus eine einzigartige Aura. Ich denke, dass alle, die im Toccarion waren, leichter den Weg in Konzerte oder Opernaufführungen finden. Und dadurch fördert das Toccarion auch das Publikum der Zukunft. Am Ende sind es Menschen, die so einen Ort zu etwas Besonderem machen. Das ist hier einfach wundervoll.

Wie stark hilft Musizieren Kindern bei ihrer Entwicklung?
Marshall: Musik und Bewegung sind für mich Grundbedürfnisse jedes Menschen. Die kognitive und körperliche Leistung beim Musizieren wird oft unterschätzt.
'Musikalische Sozialisierung hilft, über kulturelle und soziale Unterschiede hinweg aufeinander zuzugehen. Musik kann die Welt nicht verändern, doch sie kann verbinden, uns zum Nachdenken anregen und daran erinnern, dass wir Menschen respektvoll miteinander umgehen. Gemeinsam Musik zu machen bedingt, dass man sich mit dem Gegenüber beschäftigt, die richtige Tonalität findet. Musik und Sport als Förderschwerpunkte aus Lehrplänen zu streichen, ist fahrlässig!

Wie sehen Sie das Engagement der Unternehmerfamilie Kiener, die das Toccarion ja komplett finanziert hat? 
Marshall: Unersetzbar. Was diese Familie durch diese Institution für die Stadt und somit für die Gesellschaft einbringt, ist sensationell. Die Wechselwirkung geht weit über das Toccarion und das Festspielhaus hinaus. Mich begeistert die Wertschätzung, dieses Engagement aus ehrlichem Interesse. Wenn nur alle, die es sich leisten könnten, ihr Vermögen so sinnstiftend „zurückgeben“ würden ...