Freizeitpark kann man nicht studieren“, sagt Europa-Park-Inhaber Roland Mack. Aber Freizeitpark lässt sich lernen, und zwar mit außergewöhnlich vielen Möglichkeiten. Schon seit mehr als 40 Jahren bildet der Europa-Park junge Menschen aus. „Wir waren damit sicher unter den ersten Freizeitparks“, berichtet Roland Mack. „Als einer der ersten beendete Martin Bäuerle 1983 seine Ausbildung zum Elektroniker. Er arbeitet heute noch bei uns.“
Durch das Wachstum nicht nur zu Deutschlands größtem Freizeitpark, sondern auch zum größten zusammenhängenden Hotelstandort in der Bundesrepublik und durch die Wasserwelt Rulantica, ist seither eine große Bandbreite an Tätigkeiten hinzugekommen, für die unterschiedliche Ausbildungen erforderlich sind. „Im Europa-Park erwartet die jungen Menschen ein vielseitiges Aufgabenfeld, mit viel Freiraum für die persönliche Entwicklung“, erklärt Frederik Mack, Direktor Human Resources (HR). „Gerade in dem gegenwärtig schwierigen Arbeitsmarkt ist es sehr wichtig, unsere Fachkräfte ein Stück weit selbst auszubilden, um gemeinsam unsere Ziele zu erreichen und ein Lächeln in die Gesichter der Gäste zu zaubern. Als mittlerweile einer der größten Ausbildungsbetriebe der Region übernehmen wir ebenfalls soziale Verantwortung, denn die berufliche Qualifikation ist eine Voraussetzung für die gesellschaftliche Teilhabe.“
Azubis aus allen Teilen der Welt
Gegenwärtig arbeiten mehr als 220 Auszubildende und Studierende in über 30 unterschiedlichen Berufen und 15 verschiedenen dualen Studiengängen im Unternehmen.
Ebenso wie die insgesamt 4.750 Mitarbeiter stammen auch die Auszubildenden aus allen Teilen der Welt – von Kirgisistan über Südafrika bis nach Peru. Die meisten Azubis gibt es in den Hotels und der Gastronomie. Aber auch handwerkliche, technische und kaufmännische Berufe sind vertreten. Sogar Werkfeuerwehrmänner und -frauen sowie Fachangestellte für Bäderbetriebe bildet der Europa-Park aus.
Typisch ist an allen Ausbildungen, dass sie nicht unbedingt typisch sind. „Zum Beispiel ist der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik auch für die Wartung von Rulantica zuständig“, beschreibt Frederik Mack. „Industriemechaniker arbeiten nicht nur in der Werkstatt, sondern drehen Kontrollrunden an den Achterbahnen. Das ist für viele sehr spannend und unterscheidet uns von anderen Ausbildungsbetrieben.“
Doch wie erleben die jungen Menschen aus aller Welt selbst ihre Ausbildung im Europa-Park Erlebnis-Resort? emotional pur hat einige von ihnen befragt.
Timothy Dunn
ist in der südafrikanischen Metropole Johannesburg aufgewachsen. Der Sohn einer deutschstämmigen Mutter hat sich eigens in Deutschland auf der Suche nach einem Berufsstart mit Ziel Hotelmanagement umgesehen.
„In Südafrika habe ich solche Möglichkeiten nicht gefunden“, sagt er. Im Europa-Park ist der 18-Jährige nun der erste Absolvent in dem neu in das Spektrum aufgenommenen Ausbildungsberuf „Servicefachkraft für Dialogmarketing“. Anders als klassische Ausbildungen dauert diese Lehre nur zwei Jahre. „Sie ist ganz speziell auf Kommunikation ausgerichtet“, so Dunn. Bei seiner Entscheidung für den Europa-Park war ein ausschlaggebender Punkt, dass Deutschlands größter Freizeitpark über Mitarbeiterwohnungen verfügt. „Immer höflich bleiben, nichts persönlich nehmen – auch wenn es schwierig wird“, hat er bereits verinnerlicht. Im Europa-Park durchläuft er viele verschiedene Stationen wie die Rezeption oder den Gästeservice. „So kann ich besser sehen, was ich danach machen möchte“, findet er.
Timothy Dunn
Zhumabek Moldaliev
hat in seiner Heimat Kirgisistan bereits Logistik-Management studiert. „Aber ich liebe das Kochen mehr“, sagt der 26-Jährige, der gerade im Europa-Park eine Ausbildung zu seinem Traumberuf als Koch macht. Vor einigen Jahren besuchte er Freunde in Deutschland und wurde auf den Park aufmerksam. „Hier lerne ich nicht nur die traditionelle asiatische Küche, sondern alle Küchen der Welt“, ist Moldaliev begeistert. Zudem schätzt er das duale Ausbildungssystem, das die schulische mit der betrieblichen Ausbildung verbindet: „So kannst Du gleich erkennen, was Du machst.“
Zhumabek Moldaliev
In die Nationalmannschaft gemalt
Anna Hüllner wollte nach dem Abitur eine „kreative Richtung“ einschlagen, war sich aber über den genauen Weg noch nicht sicher. Während eines Freiwilligen Sozialen Jahres machte sie eine Kollegin auf die Ausbildungsmöglichkeiten im Europa-Park aufmerksam. „Ihr Sohn lernte dort Maßschneider – ich wusste gar nicht, wie vielfältig das im Park ist“, sagt sie. Inzwischen hat die 22-Jährige im Europa-Park eine Ausbildung zur Maler- und Lackiererin abgeschlossen. Aus einem Wettbewerb ging sie sogar als beste Nachwuchsmalerin Baden-Württembergs hervor und wurde in das deutsche Maler-Nationalteam aufgenommen. „Auf herkömmlichen Baustellen kommt es vor allem auf Schnelligkeit an, während ich im Europa-Park bei vielen Projekten meine kreative Leidenschaft einbringen kann. Ich arbeite hier sehr gerne.“
Anna Hüllner
Fordern und Fördern
Wie Anna Hüllner hat Lynn Kaiser ihre Ausbildung im Europa-Park mit besonderer Bravour abgeschlossen: Sie wurde als Beste in der Ausbildung zur Hotelfachfrau Baden-Württembergs ausgezeichnet. „In einem aufwendigen Verfahren wurden die Noten aus dem dritten Lehrjahr und die Abschlussprüfungen miteinander verrechnet“, berichtet sie. „Die Auszeichnung zeigt, dass sich die Arbeit und Energie, die ich in die Ausbildung gesteckt habe, bezahlt gemacht haben.“ Jetzt arbeitet sie im Bereich Kooperationen und Sponsoring. „Im Europa-Park wird man gefordert und gefördert“, erläutert Kaiser. „Zudem ist der Park das perfekte Unternehmen, um sich immer weiterzuentwickeln. Die Entscheidungswege sind kurz, so dass jemand, der im Hotel gelernt hat, anschließend auch im Marketing oder im Personalwesen landen kann.“
Lynn Kaiser
Omurbek Toktoraliev stammt wie Zhumabek Moldaliev aus Kirgisistan. Bei einem Aufenthalt in Deutschland sah er vor einigen Jahren eine Fernsehwerbung des Europa-Park. „Von so einem großen Freizeitpark hatte ich noch nie gehört“, erinnert er sich.
„Von diesem Tag an hatte ich Interesse.“ Da er auch wegen der „berühmten Qualität und Pünktlichkeit“ unbedingt eine Ausbildung in Deutschland anstrebte, lud er, wieder zurück in Kirgisistan, Bewerbungsunterlagen auf dem Jobportal des Europa-Park im Internet hoch. Schon am nächsten Tag kam der Anruf aus Rust, um ein persönliches Gespräch über Skype zu vereinbaren. „Ich hätte nie erwartet, dass ein solches Unternehmen mich anruft“, war er überrascht. Inzwischen hat Toktoraliev, der neben seiner Muttersprache und Deutsch noch Russisch, Englisch, Türkisch und Usbekisch spricht, im Europa-Park Erlebnis-Resort Restaurantfachmann gelernt und arbeitet als Fachkraft nun im neuen „Welcome Center 75“. Die Einrichtung dient als zentraler Ort zur Begrüßung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter aus aller Welt.
Omurbek Toktoraliev
Übernahmeangebot für 96 Prozent
Dank der hervorragenden Ausbildungsqualität trägt das Europa-Park Erlebnis-Resort das vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) vergebene Gütesiegel „TOP-Ausbildungsbetrieb“. Der Zertifizierung liegt eine Befragung der Auszubildenden zugrunde, die demnach ihre Lehrzeit selbst sehr positiv bewerten. Frederik Mack würdigt die Leistungen in der gesamten Ausbildung: „Der Stolz auf alle unsere Absolventen ist immens“, erklärt er. „Mit einem Übernahmeangebot für 96 Prozent unserer Auszubildenden beweisen wir nicht nur unseren Glauben an deren Fähigkeiten, sondern stärken zugleich die Pfeiler unseres Familienunternehmens.“
Christoph Ertz
Mack-Akademie für die Gäste-Glücklich-Macher
Um die berufliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch besser fördern zu können, hat der Europa-Park die neue „Mack Akademie“ eröffnet. Damit setzt die bisherige Europa-Park-Akademie ihre Arbeit an einem zentralen Ort im Gebäude des Red-Sox-Fitnessclubs beim Hotel „Bell Rock“ fort. Dort finden nun alle Schulungen, Fachtrainings sowie Weiterbildungen statt. Letztlich geht es dabei auch immer um die Fähigkeiten, die Gäste bestmöglich glücklich machen zu können.
Hierfür sind sechs Räume eingerichtet worden, die ideal auf die verschiedensten Anforderungen der Trainings zugeschnitten sind. So finden hier beispielsweise Sprach-, Kassen- und Gastronomieschulungen ihre maßgeschneiderte Heimat. „Wir sehen die Mack Akademie als einen Ort, an dem sich unsere Mitarbeitenden wohlfühlen, individuell entwickeln und ihre Potenziale voll entfalten können“, erklärt Frederik Mack, Direktor Human Resources. Die „Mack Akademie“ bietet eine große Bandbreite an Trainings an, die einmalig in der Freizeit-Branche ist. Dabei soll das Potenzial jedes Einzelnen erkannt und entwickelt werden.
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