Koppelstätter Media GmbH

Die Vorbereitungen für die große Tournee 2023 „Evolut30N“ von DJ Bobo laufen auf Hochtouren. Drei große Bühnen werden mit einem riesigen Aufwand gebaut. Premiere ist wieder im Europa-Park

emotional pur traf DJ Bobo zum Gespräch

Wie hoch ist der Erfolgsdruck und wo kommen die meisten künstlerischen Inspirationen her?
DJ Bobo: Ich empfinde den Druck als nicht hoch, weil ich weiß, was wir können und da wird man relativ entspannt. Die Inspirationen kommen eigentlich daher, dass man immer versucht, von null zu beginnen, also bei einem weißen Blatt Papier. Man möchte sich jedes Mal ein bisschen neu erfinden. Das ist so die Hauptinspiration. Und ich möchte auch jedes Mal den Zuschauer mit irgendwelchen speziellen Ideen überraschen. Da ist oft die große Frage: Wo bekommt man Spezialisten her, die etwas Außergewöhnliches können.

Wie stark hat Sie die Corona-Pandemie getroffen und wie kann man aus solch einer Krise neue Kraft schöpfen?
DJ Bobo: Die Corona-Pandemie hat auf jeden Fall mein Golf-Spiel verbessert. Weil wir nicht mehr arbeiten und live spielen konnten, nirgendwo auf der Welt, habe ich mit meiner Frau vermehrt Golf gespielt. Das hat gut getan und geholfen, ein bisschen den Kopf zu lüften. Das ist so ziemlich das einzig Positive, das ich dieser Zeit abgewinnen kann.

Woher nehmen Sie die innere Ruhe und die Bodenhaftung, also wie tanken Sie auf?
DJ Bobo: Eigentlich mit der Familie. Ich habe zwei Kinder, die sind jetzt schon groß, 15 und 19, und wir versuchen, viel Zeit miteinander zu verbringen.

Vestibulum tortor quam, feugiat vitae, ultricies eget, tempor sit amet, ante.

Auch meine Frau natürlich, einfach so das direkte Umfeld sorgt immer für Bodenhaftung. Da bleibt man automatisch auf dem Boden, weil die Sorgen der Kinder, wenn die ins Leben hinausgehen werden, dann sozusagen von uns geteilt werden. Das sind die ganz normalen Probleme, wie sie jeder Mensch hat. Deshalb fällt das leicht.

Sie sind seit Jahren Fan des Europa-Park. Weshalb?
DJ Bobo: Tja, ganz einfach ... Europa-Park bedeutet für mich einerseits Innovation pur, andererseits ist das höchste Qualität und ein Familienunternehmen, das diese Werte auch lebt, in jeder Faser des Daseins. Der Kunde ist immer das höchste Gut. Das spürt man einfach, das spürt man in jedem Moment im Park und aber auch in der Philosophie der Mitarbeiter, des Teams, der Familie. Das wird einfach gelebt. Das ist außergewöhnlich gegenüber anderen Konzernen oder Parks.

Seit Jahren sind die DJ Bobo-Weltpremieren im Europa-Park, was ist der Grund?
DJ Bobo: Oh, da gibt es ganz viele Gründe. Einerseits natürlich, dass wir die Möglichkeit haben, unter optimalsten Bedingungen zu proben. Das heißt, seit die Arena steht, können wir in einer Halle proben, die die Höhe hat, die wir dafür benötigen, die die Bühnenbreite hat, die alles kann, was wir brauchen und in der wir gleichzeitig die Premieren spielen können. Und unterdessen sind es ja vier Premieren-Shows, es waren am Anfang mal eine oder zwei, dann wurden es drei und jetzt sind es zum ersten Mal vier Premieren-Shows, weil die Nachfrage so groß ist.
Ich glaube, diese Situation, dass wir zusammen mit dem Park ein eigenes Wochenende organisiert haben, wobei der Park extra nochmal im Januar öffnet, das war eine ganz tolle Entscheidung für uns alle, für den Park und für uns. Die Leute können das Spezialwochende genießen und nebenbei noch die Hotels nutzen.

Sie sind mit der Familie Mack und vor allem Michael Mack befreundet, wie inspirieren Sie sich gegenseitig?
DJ Bobo: Oh, der Michael ist ein relativ Getriebener. Ich bin ein Wahnsinniger, wenn es um solche Dinge geht, aber Michael ist da nochmal ganz vorne. Er ist auch immer seiner Zeit sehr weit voraus. Das ist manchmal für Menschen, die mit Leuten wie Michael oder mir zu tun haben, schwer nachzuvollziehen, weil wir sind wirklich in unseren Visionen ständig zwei Schritte voraus und da zu folgen, ist für jemanden, der das nicht auch so lebt, relativ schwierig. Ich glaube, wir inspirieren uns gegenseitig, indem wir uns diese verrückten Ideen erzählen können und der andere versteht das dann vielleicht. Das zeichnet das bestimmt aus. Zudem aber auch, durch einfache Dinge wie ein paar Stunden miteinander auf dem Golfplatz verbringen oder mit der Familie zusammen etwas unternehmen, mit den Kindern Zeit verbringen. Das ist halt das, was es ausmacht, was ich sehr schätze, auch an seiner Frau Miriam. Das ist einfach natürlich, das hat sich so ergeben.

Sie waren bei „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“. Wie war Ihr Eindruck: Brauchen wir mehr solche neuen Formate, die zu den Wurzeln des Singens zurückgehen?
DJ Bobo: „Sing meinen Song“ war eine wundervolle Erfahrung für mich. Ich wusste, dass wenn ich dahin gehe, ich mich einfach ohne irgendwelche Erwartungen darauf einlassen muss und das habe ich dann auch getan. Ich habe mir im Vorfeld die Lieder von den Kollegen rausgesucht, die ich singen möchte und das Verrückte an der Sendung ist, man weiß wirklich nicht, welche Lieder die Kollegen von mir wählen. Das wusste ich nicht, bis der Moment kam, indem der Song gesungen wurde. Das wird wirklich von der Redaktion und vom Musik-Team absolut geheim gehalten. Das ist auch gut so, diese Überraschung ist wichtig, sonst würde ich mir die ganze Zeit überlegen, wie interpretiert Stefanie Heinzmann „Love is all around“, wie singt Johannes Oerding „Pray“. Aber dadurch, dass man das nicht weiß, lebt die Sendung wirklich von der Überraschung im Moment.

Die Sendung wird auch redaktionell nur ganz sanft begleitet, das heißt, es wird einem da nicht reingequatscht „mach das oder tu das“, sondern da schalten am Anfang des Abends die Kameras ein, die man gar nicht bemerkt, und dann hat man das Gefühl, man sitzt in einer Freundesrunde zusammen und spricht über Musik. Da ist nur die Band, mit der man die Musik macht und die Sängerinnen und Sänger. Dieses Format ist echt ein Geschenk für die ganze Musik-Branche, für jeden, der da teilnimmt. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der die Chance bekommt, egal wie etabliert oder groß oder klein oder unerfahren Du bist. Bei so einem Format mitzumachen, öffnet den Horizont. Man schaut über den Tellerrand hinaus, in andere Musik-Genres, zu Leuten, die man nicht kennt oder bewundert.

Das war eine Riesensache für mich und hat extrem viel Freude bereitet. Ich bin dankbar, weil das war genau in der Zeit, in der wir sonst nicht live spielen konnten.

Horst Koppelstätter

Premiere-Shows im Europa-Park 13., 14., 15. Januar

Tourdaten 2023

Folge deinem Herzen