Miss Germany hilft Straßenkindern

Die im Europa-Park gekürte Domitila Barros setzt sich für Sozialprojekt in Brasilien ein

Gewalt, Armut, Hunger: In der Favela „Linha do Tiro“ im brasilianischen Recife ist das Alltag. „Schusslinie“ bedeutet der Name übersetzt. „Dort gibt es keine Schulen, keine Krankenhäuser, keine Polizeistationen, keine Spielplätze“, beschreibt Domitila Barros. Sie kennt dieses Leben, sie ist dort aufgewachsen. Und noch immer beschäftigt sie sich damit – auch wenn sie „Linha do Tiro“ längst hinter sich gelassen hat. Denn im fernen Deutschland ist sie „Miss Germany“. Beim Finale im Europa-Park setzte sich die 37-jährige Wahlberlinerin 2022 gegen zehn Mitstreiterinnen durch. Bei „Miss Germany“ geht es heute um Persönlichkeit, Vision und Haltung.

Euromaus bringt Freude in die „Schusslinie“
Barros macht dies besonders deutlich. Sie setzt sich weiter für die Menschen in ihrem Ursprungsviertel ein. Ihre Eltern gründeten dort vor mehr als 30 Jahren das Sozialprojekt „Camm“, um Straßenkinder zu unterstützen. „Mit minimalen Mitteln große Erfolge zu erzielen, ist nur eine Eigenschaft, welche ich in dieser Favela lernen durfte“, erklärt Barros. Auch nichtmonetäre Geschenke bringen Glücksgefühle nach „Linha do Tiro“. So staunten die Kinder nicht schlecht über einen Koffer, den Barros vor kurzem aus dem Europa-Park mitbrachte. Er steckte voller Ed- und Edda-Euromaus-Plüschtiere. Die Kinder waren in ihrer Freude fast nicht mehr zu halten.