Emotionale Rückkehr

Die Klassiker „Alpenexpress Enzian“ und „Tiroler Wildwasserbahn“ begeistern nun in einer liebevoll ausgearbeiteten Felslandschaft

Das freudige Kreischen ist zurück in Österreich. Wenn die Fahrgäste der Tiroler Wildwasserbahn im entsprechenden Themenbereich des Europa-Park in Holzstämmen den Gebirgsbach heruntersausen, ertönt jedes Mal ein langgezogenes, vielstimmiges „Aaahhh“. Ebenso begeistert sind die Reaktionen beim „Alpenexpress Enzian“ und bei der neuen „Zauberschlucht der Diamanten“, in die beide Bahnen eingebettet sind. Die gesamte Szenerie sieht nun aus wie eine Felsenklamm in den Alpen. „Diese Optik ist wirklich sehr gelungen“, heißt es in einem Online-Forum. Nötig wurde die Neugestaltung, nachdem 2023 ein Brand sowohl den Alpenexpress als auch Teile der Wildwasserbahn stark beschädigten.

In die Zauberschlucht, dem Zuhause geheimnisvoller Fabelwesen, den Yomis, führen verschlungene Wege hinauf bis auf eine Höhe von zwölf Metern. „Ich weiß gar nicht mehr, wo wir sind“, jauchzt eine junge Frau, die gerade das neue Österreich erkundet. Von den Felsen plätschern Wasserfälle hinab, als grüne Farbtupfer bedecken Moose und Gräser die alpine Landschaft wie in einem echten Gebirge und kräftige Nadelbäume wiegen sich sanft im Wind. „Da schepperts aber ganz schön“, blickt ein Vater mit seinem Sohn auf einen talwärts rauschenden Holzstamm samt Passagieren. Als sei ein Wollknäuel durcheinandergeraten, ziehen sowohl die Wildwasserbahn als auch der Alpenexpress ihre Bahnen durch die Felsformation – mal unter, mal neben, mal über den Fußgängern. Mit Wasserpistolen können die Wanderer den Bootsfahrern spritzige Grüße hinterlassen.

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Emotionen auf Schritt und Tritt
Ganz oben empfängt eine kleine Berghütte die Gipfelstürmer. Europa-Park-Chef Roland Mack hatte die Idee dazu. Von dort fällt der Blick weit über den Park bis zur Wasserwelt Rulantica. „Das war vorher so nicht möglich“, sagt Mack. Zudem geht für Viele hier oben mit dem „Yomi Abenteuer Trail" der Spaß erst richtig los. Von Netzen geschützt, balancieren besonders Kinder gerne in luftiger Höhe über kleine Holzbalken, um dann mit Schwung durch in die Felsen eingelassene Rutschen nach unten zu sausen. „Elias warte“, ein Vater kommt seinem Sohn kaum hinterher, der schon wieder hinauf zum nächsten Rutschen stürmen will. Emotionen sind in der Zauberschlucht auf Schritt und Tritt zu erleben.

50 Millionen Fahrgäste
Besonders emotional ist der neue Teilbereich von Österreich aber auch für die Familie Mack. „1978 war die Wildwasserbahn unsere erste große Fahrattraktion“, beschreibt Roland Mack. „Sie war nicht nur im Europa-Park ein Riesenerfolg mit weit über 50 Millionen Fahrgästen, sondern unser Herstellerbetrieb Mack Rides hat mittlerweile mehr als 50 Wasserbahnen in der ganzen Welt installiert. Wir sind zum führenden Hersteller von Wasserfahrattraktionen geworden.“ 1984 kam der Alpenexpress hinzu, die erste wirkliche Achterbahn des Europa-Park. Der Familien-Coaster erwies sich ebenfalls als Verkaufsschlager. „Uns war es wichtig, beide Attraktionen wieder so aufzubauen, wie sie Generationen seit Jahrzehnten lieben. Gleichzeitig spannen wir mit der Zauberschlucht der Diamanten und dem Yomi Abenteuer Trail den Bogen in die Zukunft.“

Ann-Kathrin Mack, Gesellschafterin Europa-Park und verantwortlich für die hauseigene Bauabteilung Mack Solutions, verbindet mit Österreich und seinen Bahnen viele Kindheitserinnerungen: „Ich war wohl vier Jahr alt, als ich hier zum ersten Mal fahren durfte. In den schnellen Wiederaufbau sind sehr viel Handwerkskunst und Leidenschaft mit eingeflossen.“

Stahl und Beton – künstlerisch gestaltet
Darüber hinaus wartet der „Alpenexpress Coastiality“ mit einem neuen Virtual-Reality-Erlebnis auf. „Fina und die Yomis – Zauberwelt der Diamanten VR“ beginnt ruhig, entwickelt sich aber schnell zu einem aufregenden VR-Sturzflug durch die alpine Berglandschaft. Für den neuen Teilbereich Österreich wurden 400 Tonnen Stahl und 7.500 Tonnen Beton verbaut. „Wir haben bei den Abnahmen die Behörden mit überhängenden Teilen, die statisch abgefedert sein müssen, vor eine riesige Herausforderung gestellt. Das ganze Material nicht nur aufzubringen, sondern auch noch künstlerisch zu gestalten, war eine großartige Leistung“, blickt Roland Mack zufrieden auf das Ergebnis.

veejoy.de

Christoph Ertz

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Selbst ein echter alpiner Experte ist von der neuen Bergwelt im Europa-Park begeistert: Als einer der ersten Besucher nahm der Tiroler Schlagerstar und Schauspieler Hansi Hinterseer (links, mit Europa-Park-Inhaber Roland Mack) den Teilbereich Österreich in Augenschein.

 

Bernsteinherz aus Ukraine in der „Edelsteingrotte“
Von den felsigen Höhen der neuen Zauberschlucht führt der Weg hinunter bis zur ebenfalls neugestalteten „Edelstein-Grotte“. Sie ist an die Stelle der früheren „Zauberwelt der Diamanten“ getreten. Neben vielen funkelnden Mineralien ist dort auch ein Bernsteinherz aus der Ukraine zu bewundern. Es ist eine Kopie.

 

Das 1,4 Kilogramm schwere und 50 Millionen Jahre alte Original war dort ebenfalls einen Tag lang ausgestellt. Dahinter verbirgt sich eine bewegende Geschichte. Denn das originale Bernsteinherz befindet sich im Besitz einer ukrainischen Künstlerin, die es während der russischen Besatzung des Kiewer Vororts Butscha vergraben hatte. Später konnte sie es unbeschadet wieder ausgraben. roland Mack: „Die bereits geflohene Künstlerin ist deshalb extra in die Ukraine zurückgeflogen und hat das Herz tatsächlich wiedergefunden – das war ein Symbol, das um die Welt ging.“

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