Emotionale Suche nach dem Superstar

DSDS erstmals im Europa-Park gedreht / Dieter Bohlen begeistert

Wenn zwei wie Pech und Schwefel ein Kurz-Video aus dem Europa-Park im Internet posten, kann das schon mal eine riesige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So geschehen, als Dieter Bohlen und Pietro Lombardi die Wasserachterbahn „Atlantica SuperSplash“ herunterrauschen – brüllend, Mütze und Handy fest umklammernd – und den kleinen Film auf ihren Kanälen bei Instagram und Tiktok zeigen: „2,7 Millionen Klicks“, verkündet Dieter Bohlen anderntags mit einigem Stolz. „In nur 24 Stunden.“

Seit Lombardis Sieg in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) im
Jahr 2011 sind der Pop-Titan und der Sänger beste Freunde. „Wir telefonieren fast jeden Tag, ich krieg tolle Geschenke von ihm, er weiß, was ich brauche“, erklärt der inzwischen 70-jährige Bohlen. „Ich pflege den Dieter“, lacht Lombardi. Die Freunde waren im Europa-Park aber weniger, um sich der Herausforderung einer Achterbahn zu stellen – sondern, um auf eine besonders emotionale und außergewöhnliche Suche nach Deutschlands nächstem Superstar zu gehen. Denn die 21. Staffel von DSDS ist in diesem Frühjahr in Deutschlands größtem Freizeitpark gedreht worden. „Schau mal, das ist doch der Bohlen.“ Viele Park-Besucher staunten nicht schlecht, so nahbar waren die Castings noch nie!

DSDS sucht in Frankreich
Unter anderem mitten auf dem kleinen See des französischen Themenbereichs war die DSDS-Bühne aufgebaut. Am Jury-Pult warteten neben Chefjuror Bohlen und Sänger Lombardi noch Schlagersängerin Beatrice Egli und Rapperin Loredana auf die Kandidaten. Die Bewerber mussten sich also nicht nur vor den Juroren behaupten, sondern auch noch vor ordentlich Publikum. Denn um die Auftritte bildete sich stets eine Menschentraube. Das ganze Drumherum begeisterte alle Beteiligten. „Wir sind bei DSDS immer auf der Suche nach einzigartigen Locations. Daher freue ich mich riesig, dass wir jetzt zum allerersten Mal im Europa-Park waren“, erklärte Bohlen. Sonst müsse man oft nach besonderen Hintergründen suchen, hieß es aus dem Produktionsteam: „Im Europa-Park hatten wir die Qual der Wahl.“

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Über eineinhalb Wochen wetteiferten täglich rund 30 mehr oder weniger große Talente um die Gunst der Jury. Aus ganz Deutschland, aber auch aus der Schweiz und Österreich, kamen sie nach Rust. Wie das DSDS-Team übernachteten ebenfalls etliche der Kandidaten im Europa-Park Erlebnis-Resort – und manche probten noch schnell im Hotel-Zimmer oder auf dem Flur ein letztes Mal vor ihrer großen Chance.

Fast vom Glauben abgefallen
Ein besonderer Reiz der Show macht die Unterschiedlichkeit sowohl der Juroren als auch der Kandidaten aus. „Da ist so ein Mädchen gekommen, stocksteif, rotzig“, beschreibt Bohlen. „Aber Loredana feiert das und das ist absolut ok – der eine fährt auf das ab, der andere auf das.“ Genauso müsse ein Star sein, erläuterte Loredana. „Ich habe mich auch nie selber so gegeben, wie ich wirklich bin, um mich zu schützen.“


Schon nach dem ersten Drehtag war für Lombardi klar, dass es „eine besondere Staffel“ werden sollte. Bohlen sprach vom „abwechslungsreichsten Casting ever“. Die Bewerber mussten zuvor in der Regel zwischen 16 und 30 Jahre alt sein. Nun war das Limit nach oben komplett entfallen. „Jahrelang habe ich versucht, das durchzusetzen“, erläutert Bohlen. „Kurz vor dem Dreh war ich mir dann nicht mehr so sicher, ob das gut geht, aber dann kommt der erste Kandidat rein, 60 Jahre, ich bin fast vom Glauben abgefallen, so super wars.“ Weitere Kandidaten waren sogar über 80.
 

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Von links nach rechts: Beatrice Egli, Loredana, Ed Euromaus, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen im französischen Themenbereich des Europa-Park.

Als besonders emotional empfand Beatrice Egli ihre erstmalige Rolle in der Jury. Die heute 35-Jährige hatte 2013 die zehnte DSDS-Staffel gewonnen, woraufhin sie eine steile Karriere startete: „Neinsagen, das kann ich doch gar nicht“, habe sie angenommen. „Aber dann ging das doch richtig gut. Die Ehrlichkeit, die Dieter so legendär auf den Punkt bringt, ist der richtige Weg, auch wenn mir so mancher abgelehnte Kandidat abends, allein auf dem Zimmer, noch nachhallte.“

„Europa-Park – bitte adoptieren“
Auch er habe 100 Platten produziert, bevor er seinen ersten Hit hatte, sagte dazu Dieter Bohlen: „Der Erfolg hat mich finanziell weitergebracht, aber gewachsen bin ich an meinen Niederlagen.“ Bei der Pressekonferenz zum Dreh in Rust wurde selbst der sonst so abgebrühte Kultjuror emotional – als er auf den Europa-Park angesprochen wurde: „Das erste Mal war ich im Europa-Park vor mehr als zehn Jahren, da durfte ich hier auftreten. Damals bin ich auch Silver Star gefahren, obwohl ich bei so was ein Schisser bin. Jetzt war ich mit meiner ganzen Familie da. Mein kleiner Sohn hat beim Abschied geheult. Der wollte hierbleiben und wohnen und am liebsten adoptiert werden. Das habe ich noch nie erlebt. Meine Tochter genauso. Wir waren schon tausend Mal auf den Malediven und den Seychellen, da haben sie sich zum Schluss immer auf zu Hause gefreut.“

Christoph Ertz


Roland Mack über Dieter Bohlen
„Dieter Bohlen war begeistert von der Professionalität, Qualität und Sauberkeit hier im Europa-Park.Ich habe ihn während der Dreharbeiten als einen sehr ernsthaften, disziplinierten und hart arbeitenden Unternehmer kennengelernt. Er ist unglaublich engagiert und war immer der erste und auch der letzte am Set. Er war Vorbild für sein Team. Darin liegt sein Erfolg.“ Dieter Bohlen testete in seiner freien Zeit während des DSDS-Castings mehrere Attraktionen und Bahnen im Europa-Park und äußerste sich mit großer Hochachtung über die unternehmerische Leistung der Familie Mack.

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