Der Künstler Ottmar Hörl schafft eine große Installation mit 100 goldenen Sternen im historischen Schlosspark des Europa-Park
Zum Jubiläumsjahr „50 Jahre Europa-Park“, das unter dem Motto steht „Feiern unter Sternen“, wird der renommierte Künstler Ottmar Hörl eine große Installation im historischen Schlosspark des Europa-Park schaffen: „Garten der Sterne“. 100 goldene Sterne sollen 2025 die Besucher begeistern und zur Diskussion anregen. Ottmar Hörl hatte bereits 2021 an gleicher Stelle mit seinen Skulpturen „Steh auf Europa“ für großes Aufsehen im Europa-Park gesorgt. Es war damals auch eine Hommage an den verstorbenen Europa-Park-Senior Franz Mack, der 2021 genau 100 Jahre alt geworden wäre.
Ottmar Hörl ist seit Jahrzehnten einer der bekanntesten Konzeptkünstler im europäischen Raum. Er wurde vor allem durch seine vielfältigen Skulpturen zu Themen des alltäglichen Lebens sowie durch Großprojekte mit seriellen Skulpturen im öffentlichen Raum bekannt. Etwa Beethoven, Goethe, Daimler, Hölderlin, aber auch seine Zwerge, Spontis, Schutzengel, Dürer-Hasen sind weltberühmt geworden. Hörl war seit 1999 Professor und seit 2005 Präsident an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. 2017 wurde er emeritiert.
Im Sinne seiner verschiedenen spektakulären Installationen in Städten wird Ottmar Hörl eine Installation von eigens entwickelten goldenen Sternen aufbauen. Die Sterne, die eine Prägung 50 für den 50sten Geburtstag des Europa-Park erhalten, werden auch zum Verkauf angeboten.
Hörl sieht sich selbst als überzeugten Europäer und zeigt sich begeistert vom tagtäglich „gelebten Europa verschiedener Kulturen“ im Europa-Park.
2021, zum 100. Geburtstag des Europa-Park-Gründers Franz Mack, entwickelte Ottmar Hörl bereits eine Skulptureninstallation mit 100 goldenen „Europa“-Figuren.
Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte haben Sterne eine tiefe Faszination ausgeübt. Sie waren Orientierungshilfen für frühe Seefahrer, Quellen von Mythen und Legenden, und Symbole für das Streben nach Wissen und Erleuchtung.
In vielen Kulturen wurden die Sterne als Wohnstätten der Götter oder als Seelen verstorbener Vorfahren betrachtet, die über die Lebenden wachen. Der nächtliche Himmel, übersät mit funkelnden Lichtern, hat seit jeher die menschliche Vorstellungskraft beflügelt.
Die Sterne spielen nicht nur in der Astronomie und Mythologie eine zentrale Rolle, sondern auch in der Symbolik und Identität moderner Nationen und Organisationen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Flagge der Europäischen Union.
Die Flagge der EU zeigt einen Kreis aus zwölf goldenen Sternen auf blauem Hintergrund. Dieses Design, das 1955 angenommen wurde, wurde ursprünglich vom Europarat eingeführt und später von der Europäischen Union übernommen. Die Sterne stehen nicht für die Anzahl der Mitgliedsstaaten – damals wie heute sind es mehr als zwölf –, sondern symbolisieren Einheit, Solidarität und Harmonie unter den Völkern Europas. Die Zahl Zwölf wurde gewählt, weil sie traditionell Vollständigkeit und Perfektion repräsentiert, ähnlich wie die zwölf Stunden auf einer Uhr, die zwölf Monate des Jahres oder die zwölf Sternzeichen. Der Kreis aus Sternen vermittelt ein Gefühl der Gemeinschaft und Gleichheit.
Alle Sterne sind gleich groß und in gleicher Entfernung voneinander angeordnet, was die Gleichheit der Mitgliedsstaaten und das Streben nach einem friedlichen und kooperativen Europa betont. Der blaue Hintergrund steht für den Himmel und den westlichen Kulturraum, der tief mit den Werten Freiheit, Demokratie und Menschenrechte verbunden ist.
Sterne als Symbole in der Kunst Europas
In der Kunst und Kultur Europas sind Sterne immer wiederkehrende Symbole. In der christlichen Kunst wurden sie oft verwendet, um die Heiligkeit und das Göttliche zu verdeutlichen, etwa in Darstellungen der Geburt Christi mit dem Stern von Bethlehem. In der Literatur und Poesie werden Sterne oft als Metaphern für Hoffnung, Sehnsucht und das Unendliche verwendet. Berühmte europäische Künstler wie Vincent van Gogh haben sich von den Sternen inspirieren lassen. Van Goghs Gemälde „Sternennacht“ fängt die magische und beinahe übernatürliche Schönheit des nächtlichen Himmels ein und vermittelt gleichzeitig eine tiefe emotionale und spirituelle Resonanz.
Europa-Park-Inhaber Roland Mack: „Für uns ist es großartig, dass ein international renommierter Künstler wie Ottmar Hörl im Europa-Park nun erneut eine große Installation zeigt. Das Thema Sterne und Europa ist dafür natürlich perfekt. Im Europa-Park wird Europa tagtäglich spielerisch gelebt.“ Roland Macks Bruder und Europa-Park-Inhaber Jürgen Mack: „Menschen aus unterschiedlichen Kulturen treffen hier ohne Vorbehalte aufeinander. Dafür steht unser Park. Der frühere französische Senatspräsident Alain Poher fand 1989 die treffenden Worte: Familie Mack, Sie bauen das Europa für Kinder. Die europäische Idee ist aus meiner Sicht ohne Alternative. Da sind wir als Europa-Park der großen Politik ein gutes Stück voraus.“
Roland Mack mit Ottmar Hörl.
Ottmar Hörl: „Ich fühle mich immer schon als Europäer. Die europäische Identität ist mir unglaublich wichtig. Das ist ein kultureller Austausch. Wir lernen täglich voneinander. Die erste Erfahrung waren die Gastarbeiter aus Italien. Davon haben wir sehr viel profitiert. Was hatten wir für eine Speisekarte, bevor die Italiener kamen? Auch das müssen wir schätzen lernen. Eine kulturelle Vielfalt. Ich esse so gerne und denke, was haben wir doch von den Franzosen gelernt. Ein Essen bei Haeberlin in Illhaeusern im Elsass, was gibt es Besseres? Das ist nicht zu toppen. Ich habe dort vor30 Jahren ein Lachs-Soufflé gegessen. Das ist mir nie mehr aus dem Kopf gegangen, auch das ist Europa. Wir müssen uns austauschen. Wir dürfen nicht so tun, als wüssten wir schon alles. Künstler müssen auch die Idee der Schwäche mitliefern. Es ist nicht alles perfekt. Das hat nicht nur was mit Kunst zu tun, sondern mit Menschlichkeit.“
Weltberühmt wurde das große Euro-Denkmal, das Ottmar Hörl vor dem früheren Sitz der europäischen Zentralbank in Frankfurt am Willybrandt-Platz geschaffen hat. Die riesige Skulptur ist inzwischen zum Symbol für den Euro geworden und auch international millionenfach veröffentlicht worden. Das Euro-Denkmal wurde in der Silvesternacht im Jahr 2001 im Zuge der Euro-Einführung erstmals beleuchtet.
Hörl: Ich habe versucht, dieses Hoheitszeichen so zu entwerfen, dass jeder Mensch erkennt, aha, hier ist die europäische Zentralbank, das ist das Zeichen für den Euro und die Sterne sind das Symbol für die Ruropäische Währungsunion.“
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