Operationen, Beleuchtung, Hightech, Digitalisierung und, und, und: Ein Krankenhaus benötigt viel Energie – doch durch vielerlei Massnahmen wird der Verbrauch im Teilneubau immens gesenkt
40 Prozent! So hoch ist die Energieeinsparung gegenüber dem Altbau durch den Wechsel in das neue Klinikum. Möglich wird der effizientere Einsatz von Energie durch viele verschiedene Faktoren. So ist nun erstmals ein vollständiges, softwaregestütztes Energiemanagement über das gesamte Gebäude möglich. „Bislang war das nur teilweise der Fall“, erklärt Michael Wurster, Leiter der Haustechnik.
Wasserversorgung, Heizung oder Strom – alle wesentlichen Daten laufen über die neue Gebäudeleittechnik auf Computern zusammen. Für die Erfassung beispielsweise des Strom- und Wasserverbrauchs sind im gesamten Klinikum rund 480 Mess- und Überwachungsstellen verteilt sowie mehr als 20 Schaltschränke installiert. „Im alten Gebäude mussten wir die entsprechenden Zählerstände manuell zusammentragen“, sagt Wurster. „Wenn in einer Leitung jetzt der Wasserverbrauch von 50 Liter plötzlich auf 70 Liter am Tag steigt und damit wahrscheinlich eine undichte Stelle vorliegt, dann können wir dem Problem unmittelbar nachgehen.“ Durch die neue Gebäudeleittechnik sind die Energiedaten einzelner Anlagen und Geräte stets im Blick – und besser zu regulieren, wenn etwas aus dem Ruder läuft.
Mit vielen Blinklichtern und unter polizeilicher Begleitung kam die Trafostation für den Teilneubau nach Freudenstadt. Sie ist das Herzstück der Stromversorgung.
Neue Fassade bringt Vorteile im Sommer und Winter
Auch die Architektur wirkt energiesparend. So hatte das alte Krankenhaus eine Metallfassade – entsprechend stark konnte es sich aufheizen, was wiederum hohe Aufwendungen für die Kühlung nach sich zog. „Da hätten Sie Spiegeleier drauf braten können“, erläutert Wurster. „Unser neues Klinikum verfügt unter seinem hellen Außenputz über ein Wärmeverbundsystem, das die Heizwärme im Innern hält und zugleich dafür sorgt, dass keine kalte Luft von außen eindringen kann.“ Hingegen im Sommer bremst das System den Wärmefluss von außen nach innen. Unter anderem tragen auch noch moderne Fenster mit einer verringerten Wärmedurchlässigkeit zum effizienteren Umgang mit Energie bei. „Es ließen sich noch viele weitere Beispiele aufzählen“, betont der Chef der Haustechnik.
Besonders komme es aber auch noch darauf an, das Bewusstsein bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiter zu schärfen. Schließlich gibt es beispielweise auch Einsparmöglichkeiten, wenn die Beleuchtung nicht immer brennt, wo sie gerade nicht nötig ist. Wurster will daher unter Pflegern und Ärzten „Energieteams“ bilden.
Regelmäßige Treffen können zur Schulung genutzt werden und auch dazu, um die Mitarbeiter zu Ideen anzuregen und so eventuell weiteres Potenzial für Energieeinsparungen zu gewinnen. Der ökologische Ansatz des Teilneubaus wird zudem durch vier öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge unterstrichen.
40% Energieeinsparung
gegenüber dem Altbau
4 Ladepunkte
für Elektro-Fahrzeuge
Diese Webseite nutzt Cookies für Funktionszwecke. Auf diese Weise stellen wir die reibungslose Funktionalität dieser Webseite sicher. Weitere Infos finden Sie im Datenschutz: Datenschutzerklärung