Grüne Attraktionen auf Schritt und Tritt

Warum das Europa-Park Erlebnis-Resort auch ein Paradies für Naturliebhaber ist

Sommer, Sonne, Spaß. Aber in Südbaden, der wärmsten Region Deutschlands, sind auch Temperaturen deutlich über 30 Grad keine Seltenheit, die viele Menschen belasten. Auf vielen Wegen und Plätzen des Europa-Park Erlebnis-Resorts herrscht dann dennoch ein angenehmes Klima – denn Bäume und Sträucher spenden kühlenden Schatten. Allein schon auf dem 95 Hektar großen Gelände des Europa-Park befinden sich neben 100 Attraktionen und inzwischen 16 Europäischen Themenbereichen auch viele breit angelegte Grünflächen, die das Bild prägen. Insgesamt rund 5.000 Bäume von 400 verschiedenen Arten verleihen Deutschlands größtem Freizeitpark ein einzigartiges grünes Flair.

 

"Nachhaltigkeit Teil der DNA"

Mit der 2019 eröffneten Wasserwelt Rulantica hat sich diese Natur-Landschaft noch erheblich vergrößert. Umgeben sind die Wasserwelt und das dazugehörige Hotel „Krønasår“ von parkähnlichen Grünanlagen. Sogar acht Bienenvölker mit jeweils rund 50.000 Bienen sind auf dem Areal angesiedelt worden. Bei derartigen Bauprojekten ist es Vorschrift, dass ein ökologischer Ausgleich für den Eingriff in die Natur geschaffen wird. Bereits bei der Planung von Rulantica und des Hotels „Krønasår“ wurde daher darauf geachtet, dass die Lebensräume von Tieren und Pflanzen berücksichtigt und geschützt werden. Zudem wurde im Vorfeld in Abstimmung mit dem Landratsamt des Ortenaukreises ein umfangreicher Katalog an Ausgleichsmaßnahmen erstellt. Um die Vorhaben danach bestmöglich zu verwirklichen, rief Ann-Kathrin Mack 2015 die „Arbeitsgruppe Ökologie“ ins Leben. „Nachhaltigkeit ist ohnehin fest in der DNA von Familienunternehmen verankert, denn es geht um die Überführung in die nächste Generation“, erklärt die Architektin und Prokuristin. „Wir müssen uns stets im Klaren darüber sein, dass unsere Handlungen Konsequenzen für unsere Kinder und Kindeskinder haben – daher sollten wir sorgsam mit unseren Ressourcen umgehen.“

Die „Arbeitsgruppe Ökologie“ – bestehend aus Vertretern des Europa-Park, der Gemeinde Rust sowie Natur- und Umweltexperten – hat unter anderem dafür gesorgt, dass neben dem von Ann-Kathrin Mack selbst entworfenen Bienenpavillon unter anderem 2.000 Bäume, 18.000 Wildsträucher und 60.000 Blumen gepflanzt sowie rund 200 Nistkästen angebracht worden sind. Zudem finden Tiere einen Wild- und Fledermauskorridor vor, der ihnen den Wechsel in die Waldgebiete ermöglicht. „Für mich war die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Ökologie ebenso spannend wie lehrreich“, beschreibt Ann-Kathrin Mack. Die Arbeitsgruppe erarbeitet nach wie vor ökologische Maßnahmen. Zuletzt ließ sie ein Versickerungsbecken in einen natürlichen Rückzugsort für verschiedene Arten von Kleingetier umwandeln. „Vieles ist über die behördlichen Vorgaben und Vorschriften hinaus angelegt und erweitert worden“, betont Ann-Kathrin Mack.

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Zuständig für die Pflege all der grünen Anlagen ist die parkeigene Gärtnerei mit mehr als 80 Mitarbeitern unter der Leitung von Sebastian Elender. Er ist Nachfolger des 2022 verstorbenen langjährigen Gärtnerei-Chefs Jürgen Sedler. Elender und sein Team kümmern sich sowohl um die Instandhaltung als auch um die Neubepflanzung der zahlreichen großen und kleinen Bäume sowie der vielen Sträucher und Blumen des Europa-Park Erlebnis-Resorts. Dieser Gärtnereibetrieb würde auch einer mittleren Großstadt gut zu Gesicht stehen. Unter anderem mehrere Pritschen- und dutzende Elektrofahrzeuge umfasst der Fuhrpark, in drei großen Gewächshäusern können Pflanzen gelagert werden, dazu kommen ein großräumiger Verwaltungs- sowie Floristikbereich und sogar eine eigene Baumschule.

 

 

 

 

Roland Mack: „Die Natur ist für uns ein Kulturgut. Sie ist ohne Frage einer der ganz wichtigen Erfolgsfaktoren für den Europa-Park.“

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Gärtner gehören zum Gesamtbild

„Oft legen wir schon morgens um 6 Uhr etwa mit den Pflegearbeiten los, damit wir größtenteils fertig sind, wenn der erste große Besucheransturm kommt“, erklärt Elender. An etlichen Stellen kommen die Besucher aber auch an den Mitarbeitern vorbei, die das Naturtheater in Schuss halten, etwa indem sie während der Parköffnung Hecken stutzen – mit leisen Akkuschneidern. „Wir wollen natürlich keine Geräusche machen und die Leute stören“, beschreibt Elender. „In vielen Freizeitparks finden solche Arbeiten nachts statt, doch das machen wir ganz bewusst nicht. Das gehört zum Gesamtbild einfach dazu, viele Besucher erkundigen sich sogar nach den Pflanzen und machen Fotos von unseren Gärtnern.“ Regelmäßig schwingt sich der Gärtnereileiter in ein für den Park typisches Elektromobil. Er fährt damit auch in die Umgebung. Denn bereits die Anfahrtsstraßen, Kreisel und Besucherparkplätze sind gesäumt von Bäumen und Sträuchern, Hecken und Beeten. „Der Gast bekommt hier schon das Gefühl, dass er in eine andere Welt eintaucht“, sagt er. Hinzu kommen die Hotels und das Tipi-Dorf, die ebenfalls üppig bepflanzt sind. „Wir achten auf jedes Detail und überlassen nichts dem Zufall“, betont Elender, der seit Mai 2009 beim Europa-Park arbeitet und seine Ausbildung sowie seinen Meister im Unternehmen abgeschlossen hat. Er ist also ein echtes Eigengewächs.

Hightech unter Bäumen

Um der von Menschenhand geschaffenen Natur bestmögliche Bedingungen zu bieten, wird sogar Hightech eingesetzt: Eine computergesteuerte Beregnungsanlage versorgt über unterirdisch verlegte Rohre rund 80 Prozent der Pflanzen mit genau den Wassermengen, die sie jeweils brauchen. Einen wahren Naturschatz, den sicher kein anderer Freizeitpark zu bieten hat, beherbergt der Park mit dem Schlosspark. Ihn hat bereits die Adelsfamilie Böcklin über Jahrhunderte angelegt, die auch das heute zum Europa-Park gehörende Schloss Balthasar gebaut hat. Diese grüne Lunge vereint unter anderem knorrige Eichen, hohe Kastanienbäume und weit ausladende Platanen. Der Europa-Park setzt die Tradition der lange in Rust ansässigen Adligen fort. „Wir pflanzen zudem bewusst Bäume, die nicht überall zu finden sind“, erklärt Elender. Wer aufmerksam durch den Park spaziert, findet einige exotische Gewächse wie beispielsweise Götterbäume, Amberbäume, Tulpenbäume oder Taschentuchbäume. Selbst mehr als 30 Mammutbäume suchen ihren Weg zu den Wolken. Sogar Palmen wedeln in der Ruster Erlebniswelt sanft im Wind.

Und weil der Park stets seine Liebe zum Detail pflegt, dürfen in den südländischen Themenbereichen auch Olivenbäume nicht fehlen. Im Zuge der Eröffnung des Hotels „El Andaluz“ 1995 kamen die ersten in den Park. Im Griechischen Themenbereich sind sogar zwei Exemplare angepflanzt, die auf ein Alter von 500 bis 600 Jahren taxiert werden können. Die Bäume begannen somit schon zu wachsen, als die Menschheit die Erde noch für eine Scheibe hielt. Olivenbäume können Tausende von Jahren alt werden, nur Frost vertragen sie nicht. „Dann kann der Baum kein Wasser mehr aus dem Boden ziehen und vertrocknet“, erklärt Elender. Die Europa- Park-Gärtner pflanzen daher eine Vorsichtsmaßnahme mit ein: Bei jedem Olivenbaum sind Heizschlangen verlegt. Sie sind mit der Gebäudeleittechnik verbunden und halten die betreffenden Flächen bei kalten Temperaturen automatisch frostfrei. „Allein das zeigt schon, wie viel die Familie Mack auch in die Natur investiert“, betont der Leiter der Europa-Park-Gärtnerei.

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"Wir achten auf jedes Detail." Sebastian Elender, Leiter der Europa-Park-Gärtnerei

Hotels für Insekten

Sie beherbergen hunderttausende Gäste und fallen doch erst bei genauem Blick ins Auge: Das Europa-Park Erlebnis-Resort bietet gleich mehrere „Hotels“, die jedoch nicht für die typischen Park-Gäste gedacht sind. In den Herbergen logieren vielmehr Wildbienen, Wespen, Hummeln, Käfer und anderes Kleingetier. Durch kluge Platzwahl und die richtigen Materialien sind ideale Schutzräume geschaffen worden. So wurden rund um die Wasserwelt Rulantica nicht nur Bäume und Sträucher gesetzt. Darüber hinaus finden dort viele nützliche Tiere in für sie passenden baulichen Unterschlüpfen einen Ort zum Wohnen, Brüten und Überwintern.

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