Inklusion auf der Achterbahn

Barrierefreiheit und Teilhabe von Menschen mit Behinderung sind für den Europa-Park eine Herzensangelegenheit: Das zeigt sich in vielen Maßnahmen

„Lassen Sie sich von uns verzaubern und erleben Sie unvergessliche Momente" – so lädt das Europa-Park Erlebnis-Resort seine Gäste ein. Das gilt gleichfalls für Menschen mit Behinderun. Mit umfangreichen Maßnahmen sorgt Deutschlands größter Freizeitpark dafür, dass auch Menschen mit schweren gesundheitlichen Einschränkungen einen unbeschwerten Tag voller Spaß in Rust verbringen können. 

Los geht die Inklusion beziehungsweise Teilhabe im Europa-Park bereits am Eingang.  Gäste, die dauerhaft auf den Rollstuhl angewiesen sind, sowie Blinde erhalten, gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises (etwa Schwerbehindertenausweis mit dem Vermerk „aG“ / „Bl“) kostenfreien Eintritt. Für alle anderen Menschen mit Schwerbehindertenausweis gelten Sondertarife. Bei Menschen, die im Behindertenausweis das Kennzeichen „B“ tragen und somit nachweisen können, dass sie auf eine Begleitperson angewiesen sind, erhält die zweite Person ebenfalls einen Sondertarif. 


Grundsätzlich sogar der „Silver Star“ fahrbar
Im Europa-Park angelangt, stellt sich dann natürlich die Frage: Was ist machbar? „Unser Park war an und für sich schon immer barrierefrei, was ein Großteil der Wege anbelangt“, erklärt Thorsten Marohn, Parkleiter und Beauftragter für Barrierefreiheit. „Seit einigen Jahren arbeiten wir überdies intensiv an der Barrierefreiheit der Attraktionen.“ So sind in den letzten Jahren bereits etliche Attraktionen aufwendig nach- oder umgerüstet worden, um etwa die Erreichbarkeit mit einem Rollstuhl zu gewährleisten. Auch für Menschen mit Amputationen oder Prothesen sind die Nutzungs-möglichkeiten vergrößert worden. 

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So können beispielsweise Gäste mit einer niedrigen Querschnittslähmung, die zu einem teilweise oder vollständigen Bewegungsverlust der Beine geführt hat, die Achterbahn „Silver Star“ fahren – mit 73 Metern Höhe eine der größten und höchsten Stahlachterbahnen Europas. Oder auch die Mitfahrt auf der Achterbahn „Eurosat – CanCan Coaster“ ist mit einer Beinprothese möglich. Für die Betroffenen werden die Bahnen eigens so lange wie notwendig angehalten, um das Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. 

Einschränkungen können sich allerdings weiterhin durch die ausführlichen Vorgaben der Hersteller ergeben. Beispielsweise sind Personen, die aufgrund ihres Körperbaus oder durch Behinderungen, Prothesen oder Amputationen mit den vorhandenen Rückhaltesystemen nicht sicher festgehalten werden können, natürlich von der Fahrt ausgeschlossen. „Die jeweiligen Mindestvoraussetzungen und Freigaben pro Attraktion können im Leitfaden, welcher unter anderem vor Ort an den Besucher-Informationen verfügbar ist, nachgelesen werden“, erläutert Marohn. „Wir sind aber sehr bestrebt, so viele Attraktionen wie möglich für Menschen mit Behinderng zugänglich zu machen“. In enger Abstimmung mit Herstellern, Prüforganisatione, wie dem TÜV Süd, medizinischen Fachzentren und auch Menschen mit Behinderung werden nach Lösungen gesucht, um noch mehr Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen und gleichzeitig die Sicherheit – die über allem steht – zu gewährleisten. 

Rollstuhlgerechter Transport durch den gesamten Park 
Die Strategie, Menschen mit Behinderung einen unbeschwerten Besuch zu ermöglichen, zeigt sich noch in vielen weiteren Beispielen. Alle Restaurants sind barrierefrei zugänglich, bei jeder Show gibt es extra ausgewiesene Plätze für Gäste im Rollstuhl. In ausgewählten Shows dürfen Blinde- und Assistenzhunde mitgenommen werden. Am Haupteingang befindet sich ein Rollstuhlverleih. Innerhalb des Geländes gelangen Rollstuhlfahrer bequem und schnell mit dem „EP-Express“ von einem Themenbereich zum anderen: Jeder Zug hat ein eigenes Rollstuhl-Abteil, alle Stationen verfügen über einen rollstuhlgerechten Zugang per Aufzug oder Rampe. 

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Zudem befinden sich bereits an die 20 rollstuhlgerechte Toiletten auf dem Gelände des Europa-Park. Unlängst wurden außerdem ein besonderer Pflegeraum für Menschen mit Behinderung eröffnet. Der zehn Quadratmeter große Raum ist mit einer höhenverstellbaren Liege sowie einem Personenlifter ausgestattet. Menschen mit schweren oder mehrfachen Behinderungen können so mit Unterstützung einer Begleitperson Inkontinenzmaterialien wechseln. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg umgesetzt und gefördert. Europa-Park-Inhaber Jürgen Mack betont: „Unser Motto „Zeit.Gemeinsam.Erleben.“ gilt gleichermaßen für Menschen mit und ohne Behinderung. Barrierefreiheit und Teilhabe sind für den Europa-Park eine Herzensangelegeneheit.“

www.europapark.de/gaestemitbehinderungen