Seit fast 250 Jahren nachhaltig erfolgreich

Die bemerkenswerte Unternehmensgeschichte der Familie Mack

Zu den mächtigsten Herrschern in Europa zählen noch Friedrich II. von Preußen und die russische Zarin Katharina. Österreich beklagt dagegen den Tod der Kaiserin Maria Theresia. 1780 ist das Jahr, in dem eine bis heute anhaltende unternehmerische Erfolgsgeschichte beginnt. Damals legt Paul Mack den Grundstein für die Mack-Unternehmensgruppe, als er laut Ratsprotokoll in Waldkirch am westlichen Rand des Schwarzwaldes ein Handwerk eröffnet. Paul Mack ist ein begnadeter Wagner, er fertigt alle Kutschen und Wagen sowie die passenden Räder aus Holz an. Schnell hat er sich einen guten Ruf erarbeitet, die Stadt überträgt ihm bald noch das verantwortungsvolle Amt des Brunnenmeisters, der die Aufsicht über die öffentlichen Brunnen und Wasserleitungen ausübt.

Nach seinem Tod 1833 führt Sohn Johann den Betrieb weiter. Er macht sich vor allem durch die Herstellung von Wasserrohren aus Holz einen Namen. Unter Johanns Sohn Heinrich Mack I. beginnt die Ausweitung über Waldkirch hinaus. Wer heute in die Kleinstadt vor den Toren Freiburgs kommt, kann gleich am Ortseingang zwei riesige Musikwalzen bewundern. Es sind die beiden weltweit größten ihrer Art und somit absolut angemessen zum Beinamen der Stadt: „Zentrum des Orgelbaus“. Seit zwei Jahrhunderten werden am Fuße des rund 1.200 Meter hohen Kandels Orgeln gebaut. In unterschiedlichen Ausprägungen: Drehorgeln, Karussellorgeln, Orchestrien und Leierkästen aus der „Orgelstadt“ finden sich auf der ganzen Welt. Für den Transport dieser Orgeln sind im 19. Jahrhundert Wagen riesigen Ausmaßes erforderlich, die auch höchsten Qualitätsansprüchen genügen müssen. 

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Heinrich Mack I. erkennt, dass hier die Zukunft seines Betriebes liegt und ist sehr schnell als Hersteller passender Transportgeräte erfolgreich. Auch mit seinen Postkutschen und mehrsitzigen Kutschen, den so genannten Omnibussen, erlangt sein Unternehmen einen bedeutenden Ruf über die Grenzen des Breisgaus hinaus.

Wo die Orgel spielt, sind auch die Schausteller nicht weit. So beginnt zugleich eine Liaison mit der Welt der Jahrmärkte, die das Unternehmen Mack bis in die Gegenwart prägt. Es sollte nicht allzu lange dauern, bis die Schausteller auf die Produkte aus dem Hause Mack aufmerksam werden. Bereits Heinrich Mack I. bietet ihnen seine Dienstleistungen zum Bau von Orgel-, Wohn-, Reise- und Salonwagen an. Allerdings kommt es 1886 zu einer familiären Katastrophe. Auf einer Geschäftsreise nach Straßburg verschwindet Heinrich Mack I. mitsamt seiner Kutsche, den Pferden und dem Fuhrmann spurlos – seine Leiche wurde nie gefunden.

„Hoflieferant“ des Zirkus Krone
Zu einem Bruch in der Entwicklung führt das tragische Ereignis aber nicht. Sein Sohn Heinrich Mack II. übernimmt fortan die Geschicke des Unternehmens und erweitert es kontinuierlich. Schon er baut immer hochwertigere Wagen, doch spätestens unter der Führung von Heinrich Mack III. und seinem Bruder Max sind sie als fahrende Paläste bekannt. Dabei wird die Ausstattung immer luxuriöser. So wird die Firma Mack sogar zum offiziellen „Hoflieferanten“ des Zirkus Krone. Bei jedem Gastspiel in Freiburg stattet Carl Krone dem Unternehmen in Waldkirch einen kleinen Besuch ab und macht danach mit seinem zahmen Leoparden einen Spaziergang durch den Ort.

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1936: Autoscooter mit E-Antrieb 
Selbst nach den beiden Weltkriegen setzt sich der Aufstieg unaufhörlich fort. Die Ideen gehen in Waldkirch nie aus. So wird bereits in den 1920er Jahren die erste Achterbahn aus Holz gebaut. Für die Schausteller-Firma „Siebold & Herhaus“ wurde die hochaufragende und kurvenreiche Bahn zuerst in der Schweiz aufgebaut und dann auf vielen Volksfesten in ganz Europa eingesetzt. Ab 1930 spezialisierte sich der Familienbetrieb auf Schaustellerwagen, Karussells, Geister- und Achterbahnen. Wie sehr der Betrieb der Familie Mack bei seinen Attraktionen oft der Zeit voraus war, zeigte sich bereits damals. Denn unter der Ägide von Heinrich Mack gehörte der Betrieb aus dem Schwarzwald zu den Pionieren des beliebten Fahrgeschäfts Autoscooter. Laut des digitalen Schausteller-Archivs „Kulturgut Volksfest“ baute Heinrich Mack bereits ab 1936 Autoscooter mit Elektroantrieb. Die Stromer mit  ihren am Heck befindlichen senkrechten Stangen als Stromabnehmerbügel eroberten in der Folge regelrecht die Jahrmärkte. Ebenfalls 1936 baute Mack auch schon seine erste benzinbetriebene Achterbahn und 1951 seine erste Bobbahn aus Holz. Und nur ein Jahr später wagte das Unternehmen den Sprung über den Atlantik in das US-Geschäft.

Unter Franz Mack entwickelte sich der Betrieb vollends zum Weltunternehmen. Zwischen den 1960er und 1980er Jahren stieg Mack zu einem führenden Hersteller von Autoscootern, Karussells, Geisterbahnen, Lauf- und Belustigungsgeschäften sowie Spiel- und Verkaufswagen jeder Art auf. „Beispielsweise die Berg- und Talbahn „Musikexpress“ von Mack aus dem Jahr 1967 wurde die erfolgreichste Karussellkonstruktion der nächsten vier Jahrzehnte“, berichtet die Schaustellerin und Kunsthistorikerin Margit Ramus, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das „Kulturgut Volksfest“ im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern. „Allein in Deutschland wurde der Musikexpress mehr als 200 Mal verkauft.“

Entscheidung im Flugzeug 
Im Jahr 1972 gehen Franz Mack und sein Sohn Roland auf große Reise in die USA. Dort kommen beide auf die entscheidende Idee: einen eigenen Freizeitpark aufzubauen, der gleichzeitig Ausstellungsfläche für die in Waldkirch hergestellten Fahrgeschäfte ist. Erste Skizzen für den Europa-Park entstehen später auf einem Bierdeckel. Aber ob Vater und Sohn damals schon wussten, auf welch gewaltiges Abenteuer sie sich gerade eingelassen hatten? Und ob sie ahnten, was schließlich aus ihrer Idee werden sollte? Sicher nicht.
Franz und sein Sohn Roland Mack, die sechste und siebte Generation, gehen ein hohes unternehmerisches Risiko ein. Sie verpfänden privat Haus und Hof und erfinden das Traditionsunternehmen nochmal komplett neu. 

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So entsteht der Europa-Park im südbadischen Fischerdorf Rust, begleitet von vielen Skeptikern. Doch die werden rasch eines Besseren belehrt: Bereits im ersten Jahr der Eröffnung 1975 werden 250.000 Gäste gezählt. Heute ist der Europa-Park mit mehr als sechs Millionen Besuchern jährlich und insgesamt über 130 Millionen Besuchern einer der größten und besten Freizeitparks der Welt. Mack bleibt das einzige Unternehmen überhaupt, das gleichzeitig Hersteller und Betreiber der Fahrattraktionen ist. Der Europa-Park avancierte zum Türöffner, Treiber und erfolgreichen Schaufenster für die Anlagen von Mack Rides, wie der Produktionsbetrieb in Waldkirch heute heißt. Inzwischen gehört das Unternehmen zu den weltweit größten Herstellern von Freizeitfahrgeschäften und Achterbahnen, 95 Prozent seiner Attraktionen werden rund um den Globus exportiert.

Europäisches Konzept Visionär und erfolgreich 
Der Europa-Park steht für ein geeintes Europa, was Roland Mack geradezu visionär schon sehr früh erkannt hat. Grundlage war die enge deutsch-französische Freundschaft, die in der Familie Mack seit jeher gelebt wird. Franz Mack war im Krieg noch in französischer Gefangenschaft, doch aus den Erzfeinden sind enge Freunde geworden. Franz Macks Enkel Michael Mack wurde sogar von Staatspräsident Emmanuel Macron zum französischen Honorarkonsul berufen und Roland Mack mit den höchsten französischen Orden geehrt. Weit über 1.000 Mitarbeiter und rund eine Million Besucher jährlich kommen aus Frankreich in den Europa-Park. Inzwischen wurde in Plobsheim nahe Straßburgs erstmals ein Unternehmensstandort außerhalb von Deutschland eröffnet. 

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2019 kam zum Europa-Park die Wasserwelt Rulantica hinzu – die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte. Mit sechs eigenen Hotels ist der Europa-Park zudem der größte Hotelstandort in Deutschland. Zusammen ergibt sich das Europa-Park Erlebnis-Resort, in dem immer mehr Menschen auch mehrtägige Kurzurlaube verbringen.

Vorreiter jetzt auch bei der Digitalisierung 
Die einzigartige „Mack-Welt“ ist ein sympathisches, hoch erfolgreiches Mack-Imperium geworden, geführt von einer Familie, die sich selbst Höchstleistungen abverlangt und jeden Tag Gesicht zeigt. Heute wird es vorangebracht von den Brüdern Roland und Jürgen Mack und ihren Familien. Jürgen Mack ergänzt als zuverlässiger Partner und Verantwortlicher für Personal und Finanzen den älteren Bruder Roland Mack, der stärker als Botschafter nach außen auftritt. 

veejoy.de/europapark_geschichte

Die Familie Mack gilt als sehr bodenständig, wohnt in Rust und hat einen sehr engen Kontakt zur Bevölkerung. Mit Michael, Thomas, Ann-Kathrin und Frederik Mack ist jetzt die achte Generation am Ruder und stellt die Weichen erneut neu. Auch bei der Digitalisierung der Freizeitparks ist die Familie weltweiter Vorreiter. Und das nach einer Geschichte, die in der Zeit Friedrichs des Großen begann. Laut einer Studie der Bank of Korea sind weltweit rund 5.500 Unternehmen älter als 200 Jahre. Das Unternehmen der Familie Mack gehört dazu – und auch mit bald 250 Jahren dürfte die ebenso erfolgreiche wie nachhaltige Übergabe des Führungsstabs von einer Generation zur nächsten noch lange nicht zu Ende sein.

europapark.de/geschichte

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