Wasser Lebens-Elixier

Wasser zählt zu unseren wertvollsten Gütern, es ist unser Lebens-Elixier.

Die Wasserwelt Rulantica des Europa-Park steht für Wasserspaß der besonderen Art: Neben mehr als 50 Rutschen und Attraktionen begeistert sie mit einer einzigartigen nordischen Thematisierung – samt eigener Romanreihe. Dazu besticht Rulantica außerdem mit einem ressourcenschonenden Ansatz. Das zeigt sich besonders bei ihrem Grundelement – dem Wasser. Denn: Trotz all der vielen Aktivitäten rund um das nasse Element verbraucht Rulantica gerade einmal 50 Prozent der Wassermenge vom benachbarten Vier-Sterne-Superior-Hotel „Krønasår“.

Wie schafft Rulantica das? „Unsere Wasserwelt ist absolut auf dem neuesten Stand der Technik“, erklären Andreas Beil und Daniel Ivanovic. Als Leiter der Technik sind sie dafür zuständig, die Einrichtung im täglichen Betrieb am Leben zu erhalten. Das Wasser wird ständig in Bewegung gehalten. Pausenlos finden Spül- und Rückspülprozesse statt, in zehn getrennten Kreisläufen sind Umwälzpumpen in Betrieb. „Jede Stunde werden 6.000 Kubikmeter Badewasser umgewälzt und gereinigt“, sagen die Technik-Leiter. „Das entspricht umgerechnet einer Menge von rund 50 Lkw-Ladungen.“ Im Keller von Rulantica sind dafür 97 Umwälzpumpen und 68 große Wasserfilteranlagen untergebracht. Eine solche Ausstattung dürfte zumindest in Deutschland in einem Bäderbetrieb einmalig sein. Sand- und Aktivkohlefilter sorgen dabei für einen besonders hohen Reinigungsgrad. Zudem erklären Beil und Kasten: „Wir setzen drucklose Filter ein, die bei Rückspülungen deutlich weniger Wasser als herkömmliche Druckfilter brauchen. Das haben auch nicht allzu viele Bäder.“ 

Die Filtertechnik kann rund 80 Prozent des Abwassers recyceln – somit werden für den täglichen Bedarf der Wassererlebniswelt gerade mal 20 Prozent Frischwasser zugeführt, welches über einen eigenen Tiefbrunnen gefördert und aufgebreitet wird.

Wie eine gigantische Thermoskanne

Eine weitere Besonderheit von Rulantica ist eine spezielle Technik im Außenbereich. Hier werden rund 400 Kubikmeter Wasser aus dem Wildbach „Vildstrøm“ über Nacht in einen unterirdischen Tank gepumpt. Durch dieses Verfahren behält das Wasser im gut isolierten Tank seine ursprüngliche Temperatur, vergleichbar mit einer Thermoskanne. Am nächsten Morgen füllen Pumpen den 80 Meter langen Kanal wie von Zauberhand für einen neuen Tag voller Abenteuer in Rulantica.

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Innovative Techniken

97 Umwälzpumpen werden zur Reinigung des Wassers eingesetzt.

68 Wasserfilteranlagen: Es werden drucklose Filter eingesetzt, die bei Rückspülungen deutlich weniger Wasser als herkömmliche Druckfilter brauchen.

„Thermoskanne“: Rund 400 Kubikmeter Wasser aus dem Wildbach „Vildstrøm“ werden über Nacht in einen unterirdischen Tank gepumpt. Wasser behält im gut isolierten Tank seine ursprüngliche Temperatur. Am nächsten Morgen füllen Pumpen den 80 Meter langen Kanal.

Luftzufuhr senkt Wasserverbrauch

Schon seit Jahren verfolgt der Europa-Park auch in seinen Hotels einen wassersparenden Ansatz. Der Freizeitpark setzt dabei insbesondere auf die Technik von Hansgrohe, einem der weltweit führenden Sanitärhersteller aus Schiltach im Schwarzwald. „Für den Europa-Park ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Entscheidungskriterium“, weiß der Vorstandsvorsitzende der Hansgrohe-Gruppe, Hans Jürgen Kalmbach. So wird in Armaturen und Duschen der Park-Hotels die EcoSmart- und auch die CoolStart-Technologie verwendet. Durch Luftbeimischung und eine spezielle Durchflussbegrenzung schränkt sie den Wasserverbrauch auf maximal fünf Liter pro Minute ein.

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Die Technik senkt den Wasserverbrauch heute schon um etwa 30 Prozent mit der Zielrichtung, schon bald 60 Prozent Wasser einzusparen – ohne den Komfort der Gäste einzuschränken. „In den Duschen der Hotels im Europa-Park wird ausschließlich diese Technik eingesetzt“, berichtet Kalmbach. „Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Energie.“ Steffen Erath, verantwortlich für Nachhaltigkeit bei Hansgrohe, ergänzt: „Betrachtet man die gesamte Erstellungs- und Nutzungszeit eines Bades, gehen 90 Prozent der CO2-Emissionen auf das Konto der Nutzung. Daher sind Wasser und Energiespar-Technologien unser größter Hebel für das Klima.“

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Wildwasserbahn mit Wassersparkonzept

Aber auch mitten im Europa-Park wird Wasser gespart, wo immer es geht. Ein Beispiel ist die beliebte Wildwasserbahn aus dem Jahr 1978. In einem ausgehöhlten Baumstamm werden die Besucher über Berg und Tal „geschifft“. Seit ihrer Eröffnung vor 45 Jahren ist die feucht-fröhliche Bootsfahrt eine der Lieblingsattraktionen. Durch ein von Europa-Park-Inhaber Roland Mack ausgeklügeltes System ist es gelungen, mit Hilfe eines weiteren Wasserkeislaufs den Wasser- und Energieverbrauch um rund 50 Prozent gegenüber vergleichbaren Anlagen in den USA zu senken. Im Laufe der Jahre ist der Energiespareffekt enorm. Auch bei der spritzigen Bootsfahrt „Atlantica SuperSplash“ wird nach dem gleichen Prinzip Energie gespart. In direkter Nachbarschaft des riesigen Segelschiffs „Santa Marian“ starten in einer schummrig beleuchteten Zitadelle die Boote auf eine abenteuerliche Reise durch die Untiefen des Atlantiks. In 30 Metern Höhe drehen sich die Boote auf einer Plattform und sausen rückwärts neun Meter in die Tiefe. Nach einer erneuten Drehung und einem grandiosen Blick auf Schwarzwald und Vogesen geht es mit 80 Stundenkilometern unter einem gesunkenen Schiffswrack hindurch ins kühle Nass. Mit so genanntem „Showwasser“ empfindet der Besucher riesige Wassermengen, die aber eigentlich in Realität erheblich weniger des wertvollen Nasses benötigen.

Und nach dem Motto: „Auch viele kleinere Einzelaktionen wirken sich auf das große Ganze aus“ kann Christof Burgbacher, verantwortlich für Nachhaltigkeit im Europa-Park, eine Fülle von interessanten weiteren Wasserspar-Maßnahmen aufzählen, die letztlich eine enorme Wirkung entfalten.

Beispiele

Umstellung auf wasserlose Reinigung: Die Mitarbeitenden arbeiten mit vorgetränkten Wischtüchern. Die speziellen Öko-Reinigungsmittel verfügen über das Ecolabel. Der Wasserbedarf ist beim Reinigen sehr gering geworden.

Bewässerung wird über Regensensoren gesteuert: An jeder Steuerung befindet sich ein Regensensor (Funktion über einen Schwimmer), der den Niederschlag misst, was bedeutet, trotz eingeschalteter Bewässerung wird bei Regen nicht bewässert.

Verwendung unterirdischer Tropfschläuche: Es wird nicht an der Bodenoberfläche bewässert, sondern in der Erde, somit ist die Verdunstung nahezu ausgeschlossen; jeder Tropfen kommt auch gezielt an und nicht im gesamten Beet.

Großflächige Verwendung von Rindenmulch und Verwendung von wasserspeicherndem Granulat: Der Rindenmulch kommt bei sämtlichen Beeten zum Einsatz (das speichert große Mengen Wasser), das Granulat bei Topfpflanzen und bei Pflanzen oder Flächen, die schräg angelegt sind. Somit bleibt die Feuchtigkeit an den Wurzeln und fließt nicht ungenutzt ab.

Bei der Pflanzenauswahl wird auf geringen Wasserbedarf geachtet: Das gilt beispielsweise für spezielle Gräser, Kiefern, Kräuter und mediterrane Gehölze.

Verwendung von Sand- beziehungsweise Kiesfiltern: Solche Filter werden beispielsweise in Grünstreifen (Mulden) eingesetzt, um Staunässe zu verhindern. Dadurch kann das überschüssige Wasser abfließen und verhärtet den Boden nicht.

Dies ist nur ein kleiner Auszug an ökologischen Maßnahmen, die in ihrer Gesamtheit sehr viel bewirken.

 

Ob mittels Regensensor, Tropfschlauch oder der Auswahl exakt passender Pflanzen – der Naturschutz steckt auch in vielen kaum sichtbaren Details.