Spaziergang mit einigen Extras

Spazierwanderwege sind kurze Rundwanderwge mit hohem Erlebniswert / Im Schwarzwald und in der Pfalz finden sich besonders lohnende Routen

Es ist mehr als „nur“ ein Spaziergang, aber keine kräftezehrende Wanderung: Der Klostersteig in Kniebis bei Freudenstadt ist ein so genannter Spazierwanderweg. Auf sechs Kilometern Länge führt er um das Schwarzwalddorf herum und besticht durch ein großes Naturerlebnis auf überwiegend einfachen Wegen durch den Wald. Abschnittsweise ist aber dennoch eine gewisse Trittsicherheit erforderlich, weshalb der Klostersteig zu den eher anspruchsvollen Spazierwanderungen gehört.

Als Start bietet sich die namensgebende Klosterruine am Ortsrand an, wo es zudem eine Bushaltestelle gibt. Wer mit dem Auto anreist, parkt auf dem Schulplatz hinter der Kirche, von wo aus es nur ein kurzer Marsch bis zum Einstieg ist. Über das humorvoll gestaltete „Feuerwehrwegle“ geht es gemächlich hinauf in Richtung Skistadion. Auf dem Weg dorthin kommt man an einem Barfußpfad nebst Wassertretbecken und weiteren Stationen vorbei. Die Rodelbahn sowie Langlauf-Loipen werden gestreift. Auf dem Wintersportgelände angekommen, bietet sich für Spaziergänger, die eine kleine Rast einplanen, ein kurzer Abstecher zur nahe gelegenen Kniebishütte an. Dort sind zudem der Skilift und die Tourist-Information zu finden. Und da es Parkmöglichkeiten und eine Bushaltestelle gibt, kann auch hier gut in die Klostersteig-Runde eingestiegen werden.

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Mit dem Feuerwehrwegle oder einer Klosterruine bietet der Premiumweg Klostersteig immer wieder Abwechslung.

Nach der Stärkung geht es auf teils schmalen und wurzeligen Pfaden weiter durch den Wald. Immer wieder schlendert man an Tafeln vorbei, die mit historischen, besinnlichen und humorvollen Infos bestechen. So begibt sich der Spaziergänger zum Beispiel auf die Spuren von Mühlen, die einst die Umgebung des Dorfes prägten, oder er erfährt etwas zur Geschichte des örtlichen Wald-Schwimmbads. Im Verlauf der Spazierwanderung geht es auch über den Heimatpfad und zum Platz der Besinnung. Am schön gestalteten Friedensbaum, der an ein Gipfelkreuz erinnert, lässt es sich erneut gut innehalten – das Panorama über die Schwarzwaldgipfel ist inklusive. Nun geht es schon wieder in Richtung Dorf und zeitweise am plätschernden Forbach entlang.

Außer dem Klostersteig gibt es noch weitere Spazierwanderwege in der Region, insgesamt 50 sind es in ganz Deutschland. Die tendenziell kurzen Rundwanderungen sind eher auf ambitionierte Spaziergänger, denn als auf sportliche Wanderer zugeschnitten. Sie weisen einen hohen Erlebniswert auf, sind gut beschildert und daher einfach zu laufen. Zudem dürfen Rast- und Sitzmöglichkeiten nicht fehlen. Dass all diese Kriterien eingehalten werden, dafür sorgt das Deutsche Wanderinstitut, das die entsprechenden Strecken prüft und als „Premium-Spazierwanderwege“ zertifiziert.

So eignet sich eine Runde auf dem Panoramawegle (drei Kilometer) bei Bad Griesbach auch für einen gemütlichen Ausflug mit Kindern. Denn am Wegesrand liegen nicht nur Spielmöglichkeiten, sondern auch ein Lehrpfad zum Thema „Wasser“, der sich speziell an die kleinen Wandersleut richtet.

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Und der Zollernblickweg (sieben Kilometer) rund um Oberlengenhardt, dem kleinsten Teilort von Schömberg in der Nähe von Bad Wildbad, ist bei entsprechender Witterung sogar mit einem outdoortauglichen Kinderwagen machbar. Wald- und Wiesenwege wechseln sich auf der Route ab. Der namensgebende „Zollernblick“ eröffnet Weitblicke bis zur Schwäbischen Alb und auch der neu gebaute, barrierefreie Turm „Himmelsglück“ (kostenpflichtig) liegt an der Strecke. Aber Achtung: Der Zollernblickweg ist wahrlich kein Geheimtipp und an schönen Tagen hoch frequentiert.

Buntsandsteinformationen, historische Burgruinen und einen lauschigen Waldspaziergang versprechen die Spazierwanderwege in der Pfalz. So sind bei Dahn mit der Kauert-Tour (fünf Kilometer) und der Burg-Neudahn-Tour (fünf Kilometer) gleich zwei zertifizierte Strecken zu finden. Eine urige Einkehrmöglichkeiten verspricht die Pfälzerwald-Hütte „Im Schneiderfeld“, unweit des Campingplatzes im Moosbachtal. Und der Panoramaweg bei Rumbach (fünf Kilometer) wartet als Highlight mit dem Christkindelsfelsen auf: Zur Weihnachtszeit wird dieser entsprechend geschmückt und Kinder legen ihre Briefe an das Christkind beim Felsen ab. Im Verlauf geht es auf der leichten Wanderung zudem an verlassenen Stollen vorbei, die heute Fledermäusen als Unterschlupf dienen

Janina Croissant

Information 
Eine gute Planung ist die beste Vorbereitung: Wer eine Ausflugstour machen möchte, sollte sich vorher über die An- und Abreise informieren. Außerdem über die Öffnungszeiten der Einkehroptionen, aktuelle Streckensperrungen oder Umleitungen sowie die geltenden Corona-Regeln. Zudem sind einige Premiumwege beziehungsweise Abschnitte in den Wintermonaten nicht begehbar! Auch auf kurzen Strecken sollte ein kleines Vesper, der Witterung angepasste Kleidung und zusätzliches Kartenmaterial nicht fehlen. Weitere Infos zu den Spazierwanderwegen gibt es unter www.wanderinstitut.de sowie bei den örtlichen Tourismusbüros.

Weitere Informationen zu den Touren unter www.dahner-felsenland.net und www.wanderinstitut.de

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