Betreibe knacken 20.000er Marke

Allerdings gilt vielfach: Nachfolger dringend gesucht

Die Zahl der Handwerksbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe hat zum ersten Mal die Marke von 20.000 übersprungen. In den vier Land- und Stadtkreisen des Kammerbezirks, den Landkreisen Karlsruhe, Rastatt, Calw und dem Enzkreis sowie den drei Städten Baden-Baden, Karlsruhe und Pforzheim, stehen den privaten und gewerblichen Kunden des Handwerks sowie der öffentlichen Hand exakt 20.029 Betriebe mit ihren handwerklichen Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung. Das sind 344 mehr als im Vorjahr.
Das Handwerk ist in mehr als 140 Berufen sprichwörtlich von A bis Z vertreten, beginnend bei den Anlagen- bis hin zu den Zweiradmechanikern. Die Betriebe erwirtschafteten im Jahr 2021 ein Umsatzvolumen von 15,7 Milliarden Euro, die Beschäftigung blieb mit 119.000 Personen stabil.

Spitzenreiter Friseure
Im zulassungspflichtigen Handwerk der Anlage A – hier erfordert die selbstständige Ausübung eines Handwerks entweder die entsprechende Meisterprüfung oder ein äquivalenter Hochschulabschluss – sind 12.939 Betriebe eingetragen. Im zulassungsfreien Handwerk sind es 5.115 Betriebe und im handwerksähnlichen Gewerbe 1.975 Betriebe. Spitzenreiter bei den Betriebszahlen im Kammerbezirk sind die Friseure (1.700), gefolgt von den Kosmetikern (1.588). Die Gebäudereiniger sind mit 1.467 Betrieben in der Handwerksrolle eingetragen, die Elektrotechniker mit 1.217.

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Zulassungsfreie Gewerke mit den meisten Gründungen
Die stärksten Gründungsbewegungen finden nach wie vor in den Gewerken ohne Zulassungsvoraussetzungen statt. In den entsprechenden Rollenverzeichnissen lassen sich bei 7.090 Betrieben ohne Zulassungsvoraussetzung für das Berichtsjahr insgesamt 1.279 Eintragungen und 880 Löschungen ablesen, ein positiver Saldo von 399 Betrieben im Berichtsjahr. Im zulassungspflichtigen Handwerk der Anlage A mit 12.939 Betrieben gab es im gleichen Erfassungszeitraum 732 Eintragungen und 787 Löschungen.

 

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Jeder fünfte Betriebsinhaber älter als 60
Gerade im zulassungspflichtigen Handwerk, das im Durchschnitt mehr Beschäftige hat als das zulassungsfreie Handwerk, wird deutlich, dass nicht jeder Betrieb sofort einen Nachfolger findet. Jeder fünfte Betriebsinhaber der Anlage A ist älter als 60 Jahre. Damit stehen allein im zulassungspflichtigen Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe in den nächsten Jahren über 2.500 Betriebe zur Übergabe an. Förderprogramme, wie die Meistergründungsprämie durch die Landesregierung, oder die Beratungsangebote der Handwerkskammer, sind hier wichtige Instrumente, um die Gründung und die Fortführung der Handwerksbetriebe zu ermöglichen. Wichtig ist es auch, ein unternehmerfreundliches Umfeld mit wenigen bürokratischen Hürden und einfachen Normen und Stellschrauben zu schaffen, so dass grundsätzlich mehr Lust auf eine Existenzgründung im Handwerk gemacht wird.

Info
Der Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe umfasst die vier Landkreise Calw, Enzkreis, Karlsruhe sowie Rastatt und die drei Städte Baden-Baden, Karlsruhe und Pforzheim.