Ausbildung: Qualifikation für Zukunftsaufgaben

Herausforderungen durch die demografische Entwicklung

Im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe sind im letzten Jahr 2.291 neue Auszubildende in eine Zukunft im Landeshandwerk gestartet. Das waren zwar fast 80 weniger als im Vorjahr, der Rückgang liegt aber noch im Rahmen der demografischen Entwicklung. Insgesamt wurden damit im Berichtsjahr 6.035 Jugendliche ausgebildet.

Eine Ausbildung im Handwerk bietet nicht nur Stabilität, sondern stiftet auch Sinn – in jedem der über 130 Berufe. Die Bewältigung der Klimakrise ist nur mit Handwerkerinnen und Handwerkern zu schaffen. Ganz gleich, ob die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern oder der Einbau von Wärmepumpen im Keller, ohne das Handwerk sind Gesetze nicht umsetzbar. Auch wer in der Kfz-Branche die Mobilität von morgen mit entwickeln oder die Menschen als Bäcker oder Metzger mit nachhaltiger Ernährung versorgen will, ist im Handwerk genau richtig.



Ausbildungsberatung ausgeweitet
Allerdings stellt die demografische Entwicklung das Handwerk vor enorme Herausforderungen. Insbesondere der Rückgang der Schulabgänger hat für das Handwerk, aber auch die gesamte Gesellschaft, unmittelbare Folgen. Daneben kam in den letzten Jahren die Berufsorientierung junger Menschen zu kurz, mit der Folge, dass aktuell weniger Jugendliche den Weg in eine duale Berufsausbildung finden. Die Handwerkskammer Karlsruhe hat vor diesem Hintergrund ihre Aktivitäten in Sachen Ausbildungsberatung und Berufsorientie- rung, auch in personeller Hinsicht, ausgeweitet. 

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Zahlreiche Projektmaßnahmen – angefangen bei den Ausbildungsbotschaftern, der passgenauen Lehrstellenvermittlung oder der Einbringung des Unternehmerspiels „MeisterPower“ in den Schulen – helfen, junge Menschen für das Handwerk zu gewinnen. Daneben fordert das Handwerk von der Politik, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung herzustellen.

Jeder fünfte neuangetretene Ausbildungsplatz (462) wurde im Berichtsjahr im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe von Frauen eingenommen. Der Großteil der Auszubildenden brachte einen mittleren Schulabschluss (44,7 Prozent) mit. Seit Jahren steigt aber auch der Anteil der Jugendlichen mit Abitur beziehungsweise Fachhochschulreife (16,3 Prozent).

Interesse an Geschäftsgründungen
Nicht nur die Ausbildung im Handwerk ist spannend und vielseitig: Nach der Ausbildung warten Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufstiegs- und Karrierechancen sowie die Möglichkeit, durch Gründung oder Übernahme sein eigener Chef zu werden. Im Berichtsjahr fanden dazu in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe 287 Lehrgänge mit 2.431 Teilnehmern statt. Die Kurse haben unterschiedliche Formate und werden, gerade mit den kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Inhalten, in Onlinemodulen angeboten.