Eines der modernsten Stahlbauwerke Europas

Porsche-Museum oder Riesenhangar für Lufthansa: Die Firma Bühler aus Altensteig realisiert anspruchsvollste Stahlbaukonstruktionen

Das Gebäude ist 180 Meter lang, 140 Meter tief und 45 Meter hoch. Zwei Riesenflugzeuge vom Typ A380 können darin gleichzeitig auf Herz und Nieren geprüft werden. Der Wartungshangar auf dem Flughafen Frankfurt ist die größte Flugzeughalle Europas. Die Stahlkonstruktion kommt ohne Stützen im Innern aus, 5.300 Tonnen Stahl wurden dafür verarbeitet – von einem mittelständischen Unternehmen aus dem Schwarzwald.

Die Friedrich Bühler GmbH & Co. KG aus Altensteig hat eine mehr als 150-jährige Geschichte und wird bereits in der sechsten Generation geführt. Am Standort im Industriegebiet „Turmfeld“ oberhalb der malerischen Altensteiger Altstadt, die zu den wenigen erhaltenen Rokoko-Ensembles in Deutschland gehört, verfügt die Firma mit rund 170 Mitarbeitern über eines der modernsten Stahlbauwerke Europas. Dort schweben gewaltige Stahlteile an Ketten durch die Luft und sprühen Funken beim Schweißen. Auf der rund 15.000 Quadratmeter großen Produktionsfläche ist Stahl bereits unter anderem für die Rhein-Galerie in Ludwigshafen, das Dornier-Museum in Friedrichshafen und ein Thermalbad in Bukarest sowie das Porsche-Museum in Stuttgart in Form gebracht worden. Rund 120 Projekte werden im Jahr realisiert – von Industriehallen über Flugzeughangars bis hin zu Sporthallen und Bürogebäuden.

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Automatisierung macht wettbewerbsfähig
„Wir haben uns wahrlich einen Namen für anspruchsvolle Problemlösungen gemacht“, berichten die Brüder Ulrich und Volker Bühler, die das Unternehmen als Geschäftsführer leiten. „Es gibt kaum eine Stahlbau-Aufgabe, die mit unserem Know-how nicht zu bewältigen wäre.“ Die Firmengeschichte beginnt mit Schmiedemeister Johann David Bühler, der 1867 seine eigene Firma gründete. Seither sind in Altensteig Hundertausende von Tonnen Stahl auf immer fortschrittlichere Weise verarbeitet worden. Die Entwicklung zum modernen Industrieunternehmen setzte mit dem Vater der heutigen Geschäftsführer ein. Als Friedrich Bühler 1959 den Betrieb übernahm, hatte er sechs Mitarbeiter – seither expandiert das Familienunternehmen ständig.

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Die Brüder Volker (links) und Ulrich Bühler leiten heute das Unternehmen, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1867 zurückreichen.

Am Standort „Turmfeld“ befindet sich neben der Produktion auch die Konstruktionsabteilung, welche die Projekte plant. Umgesetzt wird dann alles mit Hightech-Anlagen und einem CNC-gesteuertem Maschinenpark. „Ein hoher Automatisierungsgrad sorgt mit dafür, im harten Wettbewerb zu bestehen“, erläutern die Geschäftsführer. „Nur wenn Rüst- und Durchlaufzeiten möglichst gering und Arbeitsabläufe ideal organisiert sind, lassen sich die Projekte kosten- und organisationsoptimiert stemmen.“

Recycelter Schrott als Grundlage
Mit dem Fahrzeugservice an einem weiteren Standort in Altensteig ist ein zweiter Bereich dazugekommen. Er kümmert sich um sämtliche Belange rund um Nutzfahrzeuge – wie Reparatur, Wartung, Hauptuntersuchung, Sicherheitsprüfung und Spezialaufbauten. Dabei kann auf jeden Kundenwunsch individuell eingegangen werden. Die Modernität des Unternehmens zeigt sich auch bei einem Thema, das von Laien eher nicht mit Stahl in Verbindung gebracht wird: Nachhaltigkeit. „Unsere Stahlteile stammen fast zu 90 Prozent aus recyceltem Schrott, der bis zu 60 Prozent CO2 reduziert aufbereitet werden kann“, betonen Ulrich und Volker Bühler.

Christoph Ertz

www.buehler-stahlbau.de

Partner der Bildungsakademie
Bei Fragen zum Schweißen wird die Firma Bühler von der Schweißtechnischen Lehranstalt der Bildungsakademie Handwerkskammer Karlsruhe unterstützt. Infos und Beratung zu Schweißer-Schulungen und -Prüfungen unter www.bia-karlsruhe.de/sl-karlsruhe