Ingenieure gestalten die Zukunft

Zehn Jahre „Roland-Mack-Maschinenbaustipendium“

Seit 2012 fördert Europa-Park-Chef Roland Mack besonders talentierte Studenten am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem „Roland-Mack-Maschinenbaustipendium“. Mehr als 70 Studenten sind bislang in den Genuss dieses Stipendiums gekommen. Das KIT und die Europa-Park-Inhaberfamilie Mack feierten jetzt „Zehn Jahre Roland-Mack-Maschinenbaustipendium“ im Europa-Park. Zahlreiche Stipendiatinnen und Stipendiaten der vergangenen Jahre kamen zur Feierstunde, einer wurde sogar aus Japan live zugeschaltet. Ihre einhellige Meinung: Wir sind sehr froh über diese Förderung, die uns beim Studium stark geholfen hat.

Roland Mack appellierte daran, den Wissensdurst nicht zu verlieren: „Deutschland braucht Naturwissenschaftler, Ingenieure gestalten Zukunft. Eigenschaften wie Pflichtbewusstsein, Bodenständigkeit, Selbstständigkeit und Fleiß, die das Maschinenbau-Studium vermittelt, sind durchaus ausschlaggebend für eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft.“ Das KIT freut sich sehr über die Förderinitiative. „Das rege Interesse und die Vielfalt der Karriereentwicklungen sind Beleg für den Erfolg nachhaltiger Nachwuchsförderung. Für seine langjährige Treue zum Karlsruher Maschinenbau und sein Engagement sind wir Roland Mack sehr dankbar“, so Professor Kai Furmans, Dekan der KIT-Fakultät für Maschinenbau.

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Seit vielen Jahren findet auch die Erstsemesterbegrüßungsfeier der KIT-Maschinenbaufakultät auf Initiative von Roland Mack im Europa-Park statt. Mehrere hundert angehende Studenten erleben Vorträge und Workshops sowie einen Blick hinter die Kulissen, etwa mit Blick auf die Sicherheit von Achterbahnen.

Vorbild Roland Mack
Roland Mack hat selbst Maschinenbau in Karlsruhe studiert und wurde 2013 mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Aufgrund seiner besonderen Verdienste um den Maschinenbau-Nachwuchs ist er außerdem Ehrenbürger des KIT. Mit dem „Roland-Mack-Maschinenbaustipendium“ erhalten die angehenden Ingenieure für zwei Jahre eine finanzielle Unterstützung von 300 Euro im Monat.

kit.edu

Anna Schmitt, „Roland-Mack-Maschinenbaustipendium“ 2012, heute tätig als Teamleiterin im Bereich Connectivity & Digital Services bei Daimler Trucks Asia in Japan

Wie sind Sie darauf gekommen, Maschinenbau zu studieren?
Anna Schmitt: Technik und Naturwissenschaften faszinieren mich schon lange. Ich wurde während meiner Schulzeit in das Hector-Seminar aufgenommen, eine Hochbegabtenförderung im Bereich MINT. Da ich mich dadurch noch recht jung mit technischen Herausforderungen auseinandersetzen konnte, hat sich mein Interesse ganz natürlich entwickelt. Ich bin dankbar, dass meine Eltern dieses Interesse unterstützt und gefördert haben, und mir die Zuversicht gegeben haben, dass ich alles schaffen kann, was ich mir vornehme.

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Wie sehr half Ihnen ein Stipendium beim Studium?
Schmitt: Ich finde es großartig, dass die Familie Mack uns KIT-Studenten diese Wertschätzung ausgesprochen hat und weiterhin ausspricht, und sich so für die Nachwuchsförderung einsetzt. Während des Studiums etwas mehr Luft zum Studieren, Lernen und sich Auszuprobieren haben, das war für mich ein Boost für mein Masterstudium. Unbezahlbar ist die Lektion, dass etwas zurückgeben und sich für andere einzusetzen, einfach das Richtige ist – dafür bin ich Herrn Dr. Mack tief dankbar und das ist für mich ein fester Grundsatz geworden.

Stipendiat Lukas Liedtke, Gründer des Start-ups „Heat It“ mit inzwischen mehr als 15 Mitarbeitern

Was hat Ihnen das „Roland-Mack-Maschinenbaustipendium“ gebracht?
Lukas Liedtke: Es hat mir im Masterstudium viele Freiheiten ermöglicht. So konnte ich in Lausanne ein Auslandsstudium absolvieren, am Caltech in den USA zu implantierbaren Augeninnendrucksensoren forschen und sehr viel Zeit in einen freiwilligen Studentenwettbewerb stecken: Wir erfanden ein Produkt zur Behandlung von Insektenstichen mit dem Smartphone. Für die Idee und Umsetzung bekamen wir extrem viel positive Rückmeldung, sodass wir die Idee nicht wieder in der Schublade verschwinden lassen wollten.

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Was machen Sie heute?
Liedtke: Das oben geschilderte Studentenprojekt war die Keimzelle für die Gründung eines Start-ups. Zusammen mit drei Freunden aus dem Maschinenbaustudium am KIT führe ich nun seit vier Jahren dieses Start-up. Unser Produkt „Heat It“ zur smarten Behandlung von Insektenstichen ist mittlerweile mehr als 250.000 mal verkauft worden und nach wie vor produzieren wir es auf eigenen Produktionsanlagen in Karlsruhe. Unser Team hingegen ist gewachsen – mittlerweile arbeiten 15 Personen im Team.

Andreas Schaaf, „Roland-Mack-Maschinenbaustipendium“ 2012, heute tätig als Berechnungsingenieur „Bereich Design/Structural Analysis, Abteilung Engineering“ bei Mack Rides in Waldkirch

Was hat Ihnen das Stipendium während Ihres Studiums gebracht?
Andreas Schaaf: Die erste Zahlung des Stipendiums kam fast zeitgleich mit meiner ersten Tochter an – für die ersten Anschaffungen und laufenden Kosten hatten wir also plötzlich ein unverhofftes Budget! Das war natürlich super, denn so konnte ich viel Zeit mit dem kleinen Würmchen verbringen, statt von einem Minijob zum nächsten zu rennen. Nicht zuletzt kam es auch meinen Studienleistungen zugute. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar.

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Warum ist Maschinenbau aus Ihrer Sicht für viele Lebensbereiche so wichtig?
Schaaf: So weit sich der Maschinenbau inhaltlich erstreckt, so vielschichtig sind auch seine Auswirkungen im Alltag. Offensichtlich steht maschinenbauliche Ingenieursleistung hinter sehr vielen Produkten, die wir tagtäglich nutzen, vom Auto bis zur Zahnbürste. Maschinenbau ist eine ganzheitliche Disziplin und kann deshalb in vielen Lebensbereichen zur wichtigen Stütze werden.

Horst Koppelstätter