Emil Steinberger, der bekannteste Schweizer Kabarettist, hatte viel Spaß bei seinem Besuch im Europa-Park. Emil: „Der Europa-Park ist für mich ein wunderbarer Ort. Hier trifft man glückliche Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern, spürt überall Lebensfreude, Spaß, diese herrliche Atmosphäre. Das gefällt mir außerordentlich gut. Und was mich besonders freut: Ab sofort können die Besucher hier sogar täglich in Deutsch und Schweizerdeutsch meine Sketche im Märchenwald-Kino sehen: 12 Minuten Lachen mit Emil! Das ist doch großartig.“ Mit den Emil-Sketchen bietet der Europa-Park seinen Gästen ein charmantes Stück Schweizer Kultur, das garantiert für beste Laune sorgt – und Emil beweist einmal mehr, dass Humor keine Grenzen kennt.
Gezeigt werden im Märchenwald-Kino zwei Klassiker aus dem Repertoire des 92-jährigen Kabarettisten, Schauspielers und Schriftstellers: „Die Polizeihauptwache“ mit den legendären Sätzen „Was haben Sie, eine Bombe vor dem Haus? Das ist auch noch eine Überraschung!“ Und: „Der Kinderwagen“ – „Ja tu-tu-tu-tu-tu!“
Mit feinem Humor und treffsicheren Beobachtungen des menschlichen Alltags hat Emil Steinberger über Jahrzehnte hinweg Millionen Menschen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich begeistert. Er gilt schon zu Lebzeiten als Legende – als Schweizer Kulturgut, das bis heute nichts von seiner Frische verloren hat. Typisch Emil! Nach Bühnenauftritten und Zirkustournee, nach Theaterdirektion und Kinoleitung, nach Grafikbüro und Regieführung, nach einer Auszeit in New York und Bücherschreiben gibt es seit 2025 nun den großen Kinofilm über den Schweizer Kult-Kabarettisten. „Typisch Emil – Vom Loslassen und Neuanfangen“ bringt Emils unvergessliche Auftritte, seinen Humor und seine Sprache, die Generationen begeistert haben und immer noch begeistern, auf die Leinwand.
Der Film geht dabei über den nostalgischen Blick auf die bekannten Bühnen-Figuren hinaus und taucht ein in eine Welt, in der Emil gegen die Schatten seiner Kindheit und den Druck des Erfolgs kämpft, um seinen Platz als gefeierter Komiker zu finden. Nicht zuletzt ist der Film die Geschichte einer großen, romantischen Liebe.
Emils Devise lautet: „Lachen ist unglaublich gesund“. Der Komiker, Schauspieler und Regisseur ist im Alter von 92 Jahren noch topfit und hat sich, geführt von Roland Mack, zahlreiche Attraktionen angeschaut. Emil: „Ich bin total begeistert von den Details, der Qualität und der großen Emotion hier im Europa-Park. Es ist unglaublich, was die Familie Mack aufgebaut hat.“ Die Besucher können täglich im Märchenwald-Kino zwei der beliebtesten Sketche des Schweizer Komikers Emil Steinberger erleben: „Die Polizeihauptwache“ und „Der Kinderwagen.“
Wir treffen Emil zum Interview im Europa-Park:
Emil, was macht einen guten Gag aus?
Emil: Sogar ein Gag muss, auch wenn er sehr kurz ist, das Herz der Menschen berühren.
Wie oft werden Sie konkret aufeinen bestimmten Sketch angesprochen?
Emil: In der französischen Schweiz, wo ich ja auch auf Französisch meine Sketche spielte, bin ich für die Fans einfach nur „Caporal Schnyder“ (Polizeihauptwachmeister Schnieder). Sie sprechen mich auch auf der Straße so an. „Die Polizeihauptwache“ und „Der Telegrafenbeamte“ sind schon die Nummern, auf die ich am meisten angesprochen werde. Ein Bruder des Klosters Einsiedeln sagte mir einmal, dass jedes Mal, wenn er Leute durchs Kloster führt und das Wort „Ostern“ in den Mund nimmt, dass dann die Besucher meistens Blicke wechseln und grinsen, da sie an meinen Begriff „Ogtern“ denken (der in der Nummer „Der Telegrafenbeamte“ vorkommt).
Wie schwierig ist es, Menschen zu beobachten und ihre Schwächen auf eine liebevolle Art auf die Schippe zu nehmen?
Emil: Ich bin noch nie nach draußen gegangen, um Menschen bewusst zu beobachten. Bestimmte Eindrücke gehen bei mir automatisch so tief, dass ich sie später – beim Schreiben meines Programms – einfach abrufen kann. Und was das Liebevolle angeht, ich kann weder bösärtig noch Nummern unter der Gürtellinie schreiben. Es bleibt mir nur, liebevoll auf die Schippe zu nehmen, wie wir Menschen uns verhalten.
Wieviel an einem erfolgreichen Auftritt ist vorbereitet und wieviel ist spontan und improvisiert?
Emil: Da ich keine Proben mache – das geht für mich einfach nicht, in einem leeren Saal und ohne Regisseur – und leider auch kein König im Auswendiglernen bin, gehe ich meistens mit einem Programm auf die Bühne, das zu 70 Prozent besteht. Da ich aber immer die ersten 20 Vorstellungen eines neuen Programms aufzeichne und jeweils auswerte und Korrekturen vornehme, kann ich erst nach 20 Vorstellungen die Entwicklung meines Programms abschließen. Aber dann definitiv. Dann wird nicht mehr improvisiert, auch wenn manches wie eine Improvisation wirkt, was natürlich gut ist.
Emil und seine Frau Niccel haben immer viel Spaß im Europa-Park.
Wenn Sie einem jungen Menschen einen Rat geben für seine Karriere, für sein Leben, was sagen Sie?
Emil: Nach der Vorführung unseres Films „Typisch Emil“ habe ich mehrmals erlebt, dass 20-Jährige zu mir kamen und ganz aufgewühlt sagten: „Emil, ich muss mein Leben nochmal überdenken.“ Sie waren ganz offensichtlich von meinem Mut, immer wieder loszulassen und neu anzufangen, beeindruckt. Seid mutig und folgt Euren Träumen und man kann in jedem Alter wieder neu starten.
Was würden Sie mit Ihrem Wissen von heute anders machen?
Emil: Ich habe bereits mit 15 Jahren bei der Berufsberatung ein ganz kleines Kreuzchen bei „Schauspieler“ gemacht. Eigentlich spürte ich damals schon, was mir richtig Spaß macht und womit ich Erfolg habe. Der Berufsberater ignorierte dieses Kreuzchen mit einem Lächeln und schlug mir vor, Tapezierdekorateur, Graveur oder Friseur zu werden. Mit meinem heutigen Wissen würde ich vielleicht früher auf mein darstellerisches und unterhaltendes Talent vertrauen und diesen Weg verfolgen.
Woran haben Sie heute im Alltag selbst Spaß?
Emil: Spaß habe ich in Theatern, in Kleintheatern mit Kabarett, im Kino und in Museen. Meine Frau Niccel und ich entdecken immer wieder neue, jüngere Kabarettistinnen und Kabarettisten, die wir bisher nicht oder wenig kannten und die einmalige Arbeit leisten. Spaß bereitet mir auch, zu sehen, wie meine Frau ihre kreative Ader mehr und mehr auslebt.
Sind Sie schon einmal von der Polizei angehalten worden und sie haben nach Polizeihauptwachtmeister Schnieder gefragt?
Emil: Wenn ich bei einer Kontrolle meinen Ausweis zeigen muss, entsteht meistens ein Lachen im Gesicht des Beamten. Einmal hat mir ein Fan berichtet, dass er im Autoradio zum ersten Mal „Die Polizeihauptwache“ hörte. Er wusste, dass gleich ein Straßentunnel käme und die Radioverbindung unterbrochen würde. Also hielt er am Pannenstreifen an, um die Nummer fertigzuhören und nicht die Schlusspointe zu verpassen. Da hielt ein Polizeiauto, ein Polizist klopfte ans Fenster und fragte, was für Probleme er hätte? Und er antwortete „Ich höre mir ‚Die Polizeihauptwache‘ von Emil an.“ Dafür gab es dann eine Buße von 40 Franken. Er schrieb mir, mit diesem Geld hätte er sich die ganze Emil-CD kaufen können.
Was gefällt Ihnen im Europa-Park?
Emil: Der Europa-Park hat eine unglaubliche Dichte an Überraschungen. Auf Schritt und Tritt gibt es etwas zu Entdecken. Jeder Zentimeter ist genau konzipiert und dekoriert. Es macht einfach Spaß, durch diese Wunderwelt zu spazieren. Man muss aber auch immer seine Gefühle abfragen, habe ich den Mut, auf diese oder jene Bahn zu steigen? Es ist wie ein Erforschen des eigenen Mutes oder der eigenen Vernunft. Die neuesten Einrichtungen werden immer verrückter und sind von einer unglaublichen Qualität. Schön ist auch – wie es bei meinen Bühnennum- mern ja auch war –, dass es für jedes Alter etwas gibt.
Welche Unterschiede sehen Sie zwischen deutschem und schweizerischem Humor?
Emil: Der deutsche Humor läuft sehr schnell ab in der For- mulierung. In der Schweiz nimmt man sich etwas mehr Zeit, allein schon durch unsere Sprache. Interessant ist aber, dass ich meine Bühnen-Sketche nie einem Land oder Auftrittsort anpassen musste. Was ja eigentlich der Beweis dafür ist, dass man in Lausanne, in Zürich, in München, in Hamburg, in Leipzig über das Gleiche lacht.
Wie verändert sich der Humor im Alter?
Emil: Der Humor profitiert eigentlich vom Alter, denn als Junger muss man sich noch beweisen, muss seine Alltagsprobleme lösen, muss seinen Platz im Leben finden. Man muss sich behaupten, muss ellbögeln ... als älterer Mensch musst Du Dich nicht mehr beweisen. Du hast gezeigt, was Du kannst und kannst gelassener sein. Kannst auch gelassener mit Dir selbst umgehen und auch mal lachen über Deine eigenen Dummheiten. Über sich selber lachen zu können, ist ja die höchste Form des Humors.
„12 Minuten Lachen mit Emil“
Spielzeiten ab 10:15 Uhr mehrmals täglich in Deutsch und Schweizerdeutsch.
Märchenwald-Kino
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