Arbeiten des bekannten Cartoonisten Peter Gaymann waren vom 23. November 2023 bis zum 28. April 2024 im Europa-Park zu sehen. Unter dem Titel "Da lachen ja die Hühner- Peter Gaymanns Zeichnungen im Europa-Park“ wurden in der Baltic-Hall (Blue Fire Dome) mehr als 80 Originale und signierte Drucke des populären Künstlers gezeigt. Peter Gaymann stammt aus Freiburg und lebt seit Jahren in der Nähe von München. Bekannt geworden ist er als P.GAY mit seinen witzigen Hühnerzeichnungen auf Postkarten, Kalendern, Postern und Radierungen. Inzwischen sind über 100 Bücher von und mit ihm erschienen.
In der Ausstellung ging es schwerpunktmäßig um Themen wie "Typisch badisch", "Essen und Trinken" und "Kinderkram", aber auch um "Paar Probleme" für die er als langjähriger Kolumnist der Frauenzeitschrift Brigitte Experte ist. Zu sehen waren auch die Originalzeichnungen, die Peter Gaymann vor Ort im Europa-Park geschaffen hatte. Die meisten dieser neuen Bilder sind im neuen „Europa-Park-Kochbuch" zu finden, das von Peter Gaymann und dem Autor Hans-Albert Stechl stammt und im Rombach Verlag erschienen ist.
Bei der Ausstellung sahen die Gäste auch einen von Gaymann bemalten Fiat 500, ein riesiges zwei Meter hohes Ei, das der Künstler zusammen mit Kindern im Europa-Park bemalt hatte. Fliegende Hühner hingen von der Decke und zahlreiche große Aufsteller mit Zeichnungen von Peter Gaymann ließen die Besucher schmunzeln.
Gaymann liebt gutes Essen
Wer den Künstler nach seinem Verhältnis zu Essen und Trinken fragte, bekam diese verschmitzte Antwort: "Gut bis sehr gut. Ich bin ein Freund von Lebensmitteln. Als Kinder wurden wir von Mutti bekocht, die Ihre Zutaten aus dem Garten holte, der um unser Haus herum angebaut war. Schon damals: alles Bio.
Später das Mensa-Essen unter der Woche, und am Wochenende ins Elsass zum Schnecken essen oder an den Kaiserstuhl zum Spargelessen. Wein war selbstverständlich gesetzt, je nach Geldbeutel. Kochen ist jetzt nicht gerade mein Ding. Ich lasse mich gern bekochen, bin aber ein guter Schnippler und Sommelier. Trotzdem habe ich sogar einmal im Fernsehen gekocht bei Alfred Biolek. Damit habe ich Frau, Kinder und Freunde beeindruckt. Was ich da gekocht habe? Ein Huhn mit 40 Knoblauchzehen. Dazu ein Grauburgunder vom Kaiserstuhl.“
Und wie haben Sie den Europa-Park erlebt?
Peter Gaymann: Von den Freizeitparks , die ich kenne ist der Europa-Park die Nummer 1 plus mit Sternchen. Ich selbst habe mir noch nie so viel aus Achterbahnfahrten oder Wasserrutschen gemacht, aber der Europa-Park ist ja viel mehr: Tagungsort, Flaniermeile, tolle Hotels, die picobello geführt sind. Jeder Mensch, groß, klein, alt, jung wird hier irgendetwas oder mehr finden, was Ihm Spass macht, was genau auf Ihn zugeschnitten ist. Ich habe im Park runde Geburtstage mit Freunden gefeiert, Tagungen mit dem Bundesverband der Kinderhospize gemacht, Galadiners genossen, mit meinen Kindern und Enkeln Spass gehabt. Ich bewundere wirklich, mit welcher Sorgfalt und Leidenschaft jedes Detail in diesem Park behandelt wird. Ich habe selten Leute mit schlechter Laune im Park gesehen, es sei denn Sie hatten zu großen Hunger und mussten irgendwo Schlange stehen. Der Park wird dann im Winter noch mehr erstrahlen, wenn dort unter dem Motto „Da lachen ja die Hühner" meine Ausstellung eröffnet wird. Hihi.
Wie war das beim Zeichnen im Park?
Gaymann: Es hat mich gereizt, einmal mehrere Tage mit meinem Skizzenblock durch den Park zu streifen. Ganz allein. Beobachterposten sozusagen. Ich zeichne ja auch sonst gerne auf Reisen. Das muss dann nicht immer lustig sein. Ich studiere Leute, Landschaften, Architektur. Beim Zeichnen schaut man viel genauer hin als beim Fotografieren. Vieles was man einmal genau beobachtet und gezeichnet hat, kann man im Atelier später auch wieder aus dem Gedächtnis zeichnen, wenn man es für ein Cartoon verwenden will.
Erst fühlte ich mich im Park fast überfordert, weil ich so viele Motive interessant fand. Und ich nicht wußte, womit fange ich an. Beim Zeichnen bin ich ja völlig konzentriert, weil die Zeichnung nie korrigiert wird und ich viele Details erfassen will. Dabei bin ich trotzdem entspannt und bekomme alles mit, was um mich herum passiert. Gespräche, Musik, Gekreische, Plätschern, den Wind und manchmal auch den Regen. Stört mich aber nicht…erst mal. Nach drei Tagen habe ich dann doch gemerkt, wie anstrengend es doch ist, immer mitten im Trubel zu zeichnen. Stehend oder auf dem Boden sitzend.
Ich bin durch den ganzen Park marschiert und habe immer wieder überraschende Blickwinkel und Details gefunden, die ich verewigen wollte. Koloriert habe ich die Motive dann im Hotelzimmer.
Wie hat das eigentlich mit den Hühnern angefangen?
Das ist ja eine lange Liebesbeziehung. Wenn ich es recht bedenke, meine längste Beziehung. Anfang der Achtziger Jahre haben wir uns tief in die Augen geschaut, als ich für die Badische Zeitung jedes Wochenende ein Tiercartoon zeichnen sollte. Ich habe dem Huhn alle Freiheiten gelassen. Wenn es allein sein wollte, so what. Wenn es mir mit einer guten Idee um die Ecke kam, habe ich dankend angenommen. So sind wir langsam zusammengewachsen. 1984 war es dann so weit. Der Bund fürs Leben wurde mit dem Buch Huhnstage ( Fackelträger Verlag ) besiegelt. Die Redaktionen im Land und die Fangemeinde wollten uns als Paar.
Zum Erfolg des Huhnes musste ich gar nicht viel Energie aufwenden. Das Huhn ist und war ein Selbstläufer. In der Folge erschienen die Hühner auf reisende esoterischen Hühner, die Wellness- und Yogahühner. Die Beziehung wurde noch nicht einmal gestört durch das fremdgehen meinerseits. Ich habe Katzen gezeichnet, Schweine und natürlich immer auch Menschen. In der Zeitschrift Brigitte kein einziges Huhn, was mir bis heute viele Frauen nicht glauben wollen. Da ging es um Paarbeziehungen. Ob ich es je bereut habe? Da lachen ja die Hühner.
Ausstellung des Cartoonisten Peter Gaymann: Unter dem Titel "Da lachen ja die Hühner- Peter Gaymanns Zeichnungen im Europa-Park“ waren mehr als 80 Originale und signierte Drucke des populären Künstlers zu sehen. Außerdem ein bemalter Fiat 500, überdimensionales bemaltes Ei und vieles mehr.
Lesen Sie hier den Artikel aus dem Europa-Park Magazin "emotional pur" 2_2023
Lesen Sie hier den Artikel aus dem Europa-Park Magazin "emotional pur" 1_2023
Hören Sie hier das Interview mit Peter Gaymann (ab Minute 6:46)
Kulinarische Achterbahnfahrt
Das Kochbuch aus dem Europa-Park von Peter Gaymann und Hans-Albert Stechl
Erlebnis pur - das bietet der Europa-Park auch in kulinarischer Hinsicht. Und zwar quer durch die Küchen Europas und darüber hinaus. In mehr als einem Dutzend Restaurants kann man sich seinen ganz persönlichen Vorlieben beim Essen und Trinken hingeben: Coq au Vin wie in Frankreich im Bistro Tomi Ungerer, Moussaka wie in Griechenland in der Taverna Mykonos, Fettucine Bolognese wie in Italien in der Pizzeria Venezia, Piri-Piri-Hähnchen wie in Portugal in der Casa Atlantica - und so geht es weiter nach Österreich, in die Schweiz, nach Spanien, Deutschland, Skandinavien, oder gleich hinauf auf Sterne-Niveau im Top-Restaurant Ammolite: im Europa-Park findet jede und jeder etwas auf den Speisekarten, wonach einem gerade der Sinn steht.
Thomas Mack: „Unser Anspruch ist es, wo immer es geht, in den verschiedenen Europa-Park-Themenbereichen authentisch zu bleiben und eine gute regionale Küche der jeweiligen Länder anzubieten. Das gehört zum Erfolgskonzept des Europa-Park. Dass es uns gelungen ist, als einziger Freizeitpark der Welt, mit dem „Ammolite-The Lighthouse Restaurant“ unseren Gästen eine Zweisterneküche zu bieten, ist quasi noch das Sahnehäubchen. Seit kurzen erleben die Besucher außerdem im Restaurant der Zukunft „Eatrenalin“ einen weltweit einzigartige kulinarische Reise.
Mit großem Vergnügen habe ich die witzigen und hintergründigen Zeichnungen von Peter Gaymann gesehen und die tollen Rezepte unserer Europa-Park-Köche. Und wenn wir beim Essen bleiben: Das Alles wurde höchst professionell und sympathisch „angerichtet“ vom renommierten Gourmet-Autor Hans-Albert Stechl aus Freiburg. Genießen und Schmunzeln Sie mit dem schlitzohrigen Humor von Peter Gaymann. Und das mitten in unserem lebensfrohen Baden. Was gibt es Schöneres! Viel Spaß beim Lesen, Lachen und Nachkochen!“
Damit die Besucher den kulinarischen Reichtum des Europa-Park mit nachhause nehmen und dort nach Lust und Laune nachkochen können, haben Hans-Albert Stechl und Peter Gaymann die beliebtesten und schönsten Rezepte aus den Restaurants des Parks zusammengestellt: über 60 Rezepte auf 184 Seiten, Euro 29.90, Rombach Verlag Freiburg. Das Kochbuch ist im Buchhandel sowie im Europa-Park Shop (shop.europapark.de) erhältlich.
Und damit auch all diejenigen auf ihre Kosten kommen, die gerade mal keine Zeit haben, selbst etwas Leckeres zu brutzeln, hat Peter Gaymann das Buch mit seinen großartigen Cartoons gewürzt. Damit ist hundertprozentig sichergestellt: Mit diesem Buch haben entweder die Kaumuskeln oder die Lachmuskeln - am besten beide! - reichlich zu tun!
Buchautor Hans-Albert Stechl,
1949 in St. Georgen im Schwarzwald geboren- Kochen ist sein Hobby. Und das seit Jahrzehnten. Er ist hauptberuflich als Anwalt für Arbeits- und Medienrecht in Freiburg tätig und erholt sich von Büro und Aktenstaub am liebsten zuhause am Herd sowie beim Schreiben über kulinarische Dinge.
Er hat an drei Dutzend Büchern über Kochen und genussvolles Reisen mitgearbeitet und ist Mitherausgeber des Freiburger Marktkalenders. Seit 20 Jahren veröffentlicht er alle zwei Wochen seine Kochkolumne im Wochenend-Magazin der »Badischen Zeitung« mit Rezepten, die keinen Stress machen und immer gelingen. Ganz nach dem Motto seiner ersten Kochbücher: »Einfach gut gekocht«.
‚Atelier-Besuch bei Peter Gaymann‘
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