Zum 50. Geburtstag von Deutschlands größtem Freizeitpark hat der international renommierte Künstler Ottmar Hörl dem Europa-Park eine besondere Kunstinstallation gewidmet: „Europa - Garten der Sterne“. Die feierliche Eröffnung der Installation fand am Europatag gemeinsam mit dem Künstler, der Inhaberfamilie Mack und dem ehemaligen EU-Kommissar Günther Oettinger sowie dem früheren Bundespräsidenten Christian Wulff (im Bild erster von links) statt. Mit 100 goldenen Sternen setzt Hörl ein eindrucksvolles Zeichen für die europäische Idee. Unmittelbar im historischen Schlosspark Balthasar gelegen, lädt die Installation dazu ein, über den europäischen Gedanken und seine Bedeutung im Alltag nachzudenken.
Ottmar Hörl hatte bereits 2021 an gleicher Stelle mit seinen Skulpturen „Steh auf Europa“ für großes Aufsehen im Europa-Park gesorgt. Es war damals auch eine Hommage an den verstorbenen Europa-Park-Senior Franz Mack, der 2021 genau 100 Jahre alt geworden wäre.
Ottmar Hörl erklärt: „Der Stern steht für Ewigkeit und Hoffnung und genau das braucht Europa. Ich bin überzeugter Europäer und mit meiner Installation möchte ich symbolisch zeigen, dass wir die Sterne vom Himmel holen wollen – eine fast unmögliche Aufgabe. Doch gerade darin liegt die Kraft Europas: im Mut, große Herausforderungen anzunehmen und sich immer wieder mit dem europäischen Gedanken auseinanderzusetzen.“
Für den Europa-Park ist dieses Geschenk ein besonderes Highlight im Jubiläumsjahr: „Es ist eine große Ehre für uns, dass ein international anerkannter Künstler wie Ottmar Hörl dem Europa-Park anlässlich seines 50. Jubiläums eine so eindrucksvolle Installation widmet. Unsere europäische Identität liegt uns im Blut, durch die unmittelbare Nähe zu Frankreich, der Schweiz und Österreich ist sie uns geradezu in die Wiege gelegt.“, so Europa-Park Inhaber Roland Mack.
Roland Mack (rechts) mit Ottmar Hörl.
Günther Oettinger, ehemaliger EU-Kommissar, der die Installation zusammen mit dem Künstler Ottmar Hörl eröffnete, betont: „Ich bin dankbar, dass wir Europa haben. Neben den wirtschaftlichen Faktoren sind es vor allem Sicherheit und Infrastruktur, die uns einen klaren Vorteil und eine besondere Position in der Welt verleihen. Im Europa-Park wird Europa auf einzigartige Weise gelebt. Durch die liebevoll gestalteten Länderbereiche und die gelebten Kulturen. Hier wird die demokratische Gemeinschaft Europas im Kleinen seit 50 Jahren eindrucksvoll veranschaulicht.“
Im Rahmen der Eröffnung findet auch der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff die passenden Worte: „Wir brauchen Zeichen und Symbole, die ein Gefühl der Zusammengehörigkeit ausdrücken – wie dieser Stern. Denn ohne Symbole, die Menschen ansprechen, funktioniert Kommunikation nicht. Wenn wir die Menschen nicht mitnehmen, verlieren wir sie. In diesem Sinne ist es großartig, wie die Familie Mack seit 50 Jahren überlegt, wie man den europäischen Gedanken künstlerisch lebendig hält.“
Ehemaliger EU-Kommissar Günther Oettinger (rechts) und Ottmar Hörl.
Unter dem Motto „Feiern unter Sternen“ stellt der Europa-Park im Jubiläumsjahr die Vielfalt Europas in den Mittelpunkt. Die Installation ist dabei ein starkes Symbol für Zusammenhalt, Verantwortung und gelebte europäische Werte.
Ottmar Hörl ist seit Jahrzehnten einer der bekanntesten Konzeptkünstler im europäischen Raum. Er wurde vor allem durch seine vielfältigen Skulpturen zu Themen des alltäglichen Lebens sowie durch Großprojekte mit seriellen Skulpturen im öffentlichen Raum bekannt. Etwa Beethoven, Goethe, Daimler, Hölderlin, aber auch seine Zwerge, Spontis, Schutzengel, Dürer-Hasen sind weltberühmt geworden. Hörl war seit 1999 Professor und seit 2005 Präsident an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. 2017 wurde er emeritiert. Im Sinne seiner verschiedenen spektakulären Installationen in Städten wird Ottmar Hörl eine Installation von eigens entwickelten goldenen Sternen aufbauen. Die Sterne, die eine Prägung 50 für den 50sten Geburtstag des Europa-Park erhalten, werden auch zum Verkauf angeboten. Hörl sieht sich selbst als überzeugten Europäer und zeigt sich begeistert vom tagtäglich „gelebten Europa verschiedener Kulturen“ im Europa-Park.
Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte haben Sterne eine tiefe Faszination ausgeübt. Sie waren Orientierungshilfen für frühe Seefahrer, Quellen von Mythen und Legenden, und Symbole für das Streben nach Wissen und Erleuchtung.
In vielen Kulturen wurden die Sterne als Wohnstätten der Götter oder als Seelen verstorbener Vorfahren betrachtet, die über die Lebenden wachen. Der nächtliche Himmel, übersät mit funkelnden Lichtern, hat seit jeher die menschliche Vorstellungskraft beflügelt.
Die Sterne spielen nicht nur in der Astronomie und Mythologie eine zentrale Rolle, sondern auch in der Symbolik und Identität moderner Nationen und Organisationen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Flagge der Europäischen Union.
Die Flagge der EU zeigt einen Kreis aus zwölf goldenen Sternen auf blauem Hintergrund. Dieses Design, das 1955 angenommen wurde, wurde ursprünglich vom Europarat eingeführt und später von der Europäischen Union übernommen. Die Sterne stehen nicht für die Anzahl der Mitgliedsstaaten – damals wie heute sind es mehr als zwölf –, sondern symbolisieren Einheit, Solidarität und Harmonie unter den Völkern Europas. Die Zahl Zwölf wurde gewählt, weil sie traditionell Vollständigkeit und Perfektion repräsentiert, ähnlich wie die zwölf Stunden auf einer Uhr, die zwölf Monate des Jahres oder die zwölf Sternzeichen. Der Kreis aus Sternen vermittelt ein Gefühl der Gemeinschaft und Gleichheit.
Alle Sterne sind gleich groß und in gleicher Entfernung voneinander angeordnet, was die Gleichheit der Mitgliedsstaaten und das Streben nach einem friedlichen und kooperativen Europa betont. Der blaue Hintergrund steht für den Himmel und den westlichen Kulturraum, der tief mit den Werten Freiheit, Demokratie und Menschenrechte verbunden ist.
Sterne als Symbole in der Kunst Europas
In der Kunst und Kultur Europas sind Sterne immer wiederkehrende Symbole. In der christlichen Kunst wurden sie oft verwendet, um die Heiligkeit und das Göttliche zu verdeutlichen, etwa in Darstellungen der Geburt Christi mit dem Stern von Bethlehem. In der Literatur und Poesie werden Sterne oft als Metaphern für Hoffnung, Sehnsucht und das Unendliche verwendet. Berühmte europäische Künstler wie Vincent van Gogh haben sich von den Sternen inspirieren lassen. Van Goghs Gemälde „Sternennacht“ fängt die magische und beinahe übernatürliche Schönheit des nächtlichen Himmels ein und vermittelt gleichzeitig eine tiefe emotionale und spirituelle Resonanz.
Ottmar Hörl: „Ich fühle mich immer schon als Europäer. Die europäische Identität ist mir unglaublich wichtig. Das ist ein kultureller Austausch. Wir lernen täglich voneinander. Die erste Erfahrung waren die Gastarbeiter aus Italien. Davon haben wir sehr viel profitiert. Was hatten wir für eine Speisekarte, bevor die Italiener kamen? Auch das müssen wir schätzen lernen. Eine kulturelle Vielfalt. Ich esse so gerne und denke, was haben wir doch von den Franzosen gelernt. Ein Essen bei Haeberlin in Illhaeusern im Elsass, was gibt es Besseres? Das ist nicht zu toppen. Ich habe dort vor 30 Jahren ein Lachs-Soufflé gegessen. Das ist mir nie mehr aus dem Kopf gegangen, auch das ist Europa. Wir müssen uns austauschen. Wir dürfen nicht so tun, als wüssten wir schon alles. Künstler müssen auch die Idee der Schwäche mitliefern. Es ist nicht alles perfekt. Das hat nicht nur was mit Kunst zu tun, sondern mit Menschlichkeit.“
Berühmt durch Euro-Skulptur
Weltberühmt wurde das große Euro-Denkmal, das Ottmar Hörl vor dem früheren Sitz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Willy-Brandt-Platz geschaffen hat. Die riesige Skulptur ist inzwischen zum Symbol für den Euro geworden und auch international millionenfach veröffentlicht worden. Das Euro-Denkmal wurde in der Silvesternacht im Jahr 2001 im Zuge der Euro-Einführung erstmals beleuchtet.
Hörl: Ich habe versucht, dieses Hoheitszeichen so zu entwerfen, dass jeder Mensch erkennt, aha, hier ist die europäische Zentralbank, das ist das Zeichen für den Euro und die Sterne sind das Symbol für die Europäische Währungsunion.“
Pressemitteilung Installation "Europa - Garten der Sterne"
Pressefotos "Europa - Garten der Sterne"
Interview mit Ottmar Hörl aus dem Magazin "emotional pur" aus dem Jahr 2021
Europa wird weiblich. "Europa ist anmutig, weiblich und selbstbewusst. Sie greift den (Glücks)Stern mit beiden Händen und hält ihn fest. Sie weiß, dass alles immer wieder aufs Neue ausgelotet und ausbalanciert werden muss. Und dass dann alles gelingen kann. Selbstbewusst, nachdenklich, in sich ruhend und ausdauernd, strahlt sie Besonnenheit im besten Sinne aus,“ sagt der Berliner Galerist und Kunstexperte Gerrit Friese zur Figur “Europa“ des Konzeptkünstlers Ottmar Hörl.
Friese: "Ottmar Hörl hat mit dieser Europa der Welt, in der wir leben, eine schöne neue künstlerische Definition gegeben. Er hat den Mythos Europa, in dessen Vordergrund bisher der Stier stand, in schöner Weise revolutioniert: Jetzt ist die Frau das neue Symbol, das die Attribute der Harmonie, der besonnenen Aktivität und des Miteinanders verkörpert. Unsere Europa ist das auf ihre sinnliche Weise unmittelbar einleuchtend. Dass sie mit der bestirnten Weltkugel unter den Füßen – wie Albrecht Dürers Fortuna, die das große Glück heißt – durch die Welt gleiten.
Eine große „Europa“-Installation des Künstlers Ottmar Hörl mit 100 goldenen Europa-Skulpturen wurde im Sommer 2021 im Europa-Park ausgestellt. Anlass war der Geburtstag des Europa-Park Gründers Franz Mack, der am 7. März 2021 100 Jahre alt geworden wäre. Die Installation war Ende im historischen Schlosspark Balthasar am Ende der Deutschen Allee zusehen.
Die von Ottmar Hörl eigens für den Europa-Park entwickelte Figur im Stile eines Stehaufmännchens, genau gesagt der Stehauffrau steht für „Europa“. Europa gerät zwar immer wieder mehr oder weniger ins Schwanken, steht aber gleichermaßen immer wieder auf. Die Figur hat eine Höhe von 80 Zentimeter. Diese limitierte Edition „100 Jahre Franz Mack“ ist mit einer eigenen Prägung versehen und von Hörl signiert. Das macht die Figuren sehr begehrenswert. Hörl sieht sich selbst als überzeugter Europäer und zeigt sich begeistert vom tagtäglich „gelebten Europa verschiedenen Kulturen" im Europa-Park.
Eine verdiente Ehre für Franz Mack, der die europäische Idee ohne großes Aufhebens einfach gelebt hat. Er hat nie Unterschiede bei verschiedenen Nationalitäten gemacht.
Roland Macks Bruder und Europa-Park Inhaber Jürgen Mack: „Menschen aus unterschiedlichen Kulturen treffen hier ohne Vorbehalte aufeinander. Dafür steht unser Park. Der frühere französische Senatspräsident Alain Poher fand 1989 die treffenden Worte: „Familie Mack, Sie bauen das Europa für Kinder.“ Die europäische Idee ist aus meiner Sicht ohne Alternative. Da sind wir als Europa-Park der großen Politik ein gutes Stück voraus.“
Ottmar Hörl: „Ich verbinde eigentlich alles mit Europa. Meine gesamte Existenz. Ich fühle mich immer schon als Europäer. Die europäische Identität ist mir unglaublich wichtig. Das ist ein kultureller Austausch. Wir lernen täglich voneinander. Ich bin ein überzeugter Europäer, ich habe schon in allen Ländern Europas ausgestellt. Europa steht auf tönernen Füssen. Europa ist immer noch eine avantgardistische Idee. Im Zeitlauf der Geschichte ist Europa ja erst am Wachsen. Karl der Große war schon vor über 1000 Jahren ein großer Europäer. Wir sehen am Brexit, wie schnell Ideologie dazu führt, das Nationalstaatliche in den Vordergrund zu stellen, wie jetzt die Engländer mit ihrem persönlichen Egoismus. Europa muss das Wanken aushalten und immer wieder aufstehen.
Ich mache ein gestalterisches Angebot als Künstler. Ich gehe davon aus, dass die Besucher, die Instabilität der Europäischen Gemeinschaft erkennen. Eigentlich steckt in der Figur alles drin: Stehaufmännchen, oder Stehauffrau, steh auf Europa. Man darf sich nicht entmutigen lassen, wenn etwas ins Wanken gerät oder kippt. Wir müssen immer wieder kämpfen für eine stabile Situation. Daran müssen wir alle arbeiten. Das Stehaufmännchen fällt und steht wieder auf. Es kehrt immer wieder in die Senkrechte zurück. Wie wir auch an der Demokratie ständig arbeiten müssen.
Wenn man den Europa-Park ernst nimmt, müsste er eine Heimat für alle Menschen in Europa sein. Hier erleben wir Europa auf engstem Raum. Auch das ist eine kulturelle Identität. Der Europa-Park ist wie ein Schauspiel, wie eine europäische Opernbühne. Schon sehr eindrucksvoll.“
Download Pressemitteilung Figur "Europa"
Download Pressefotos Figur "Europa"
Galerist Klaus Gerrit Friese zur Figur "Europa"
Günther H. Oettinger begeistert von Europa-Installation
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