Die Europa des Ottmar Hörl

Künstler Ottmar Hörl im Schlosspark im Europa-Park

Europa wird weiblich. "Europa ist anmutig, weiblich und selbstbewusst. Sie greift den (Glücks)Stern mit beiden Händen und hält ihn fest. Sie weiß, dass alles immer wieder aufs Neue ausgelotet und ausbalanciert werden muss. Und dass dann alles gelingen kann. Selbstbewusst, nachdenklich, in sich ruhend und ausdauernd, strahlt sie Besonnenheit im besten Sinne aus,“ sagt der Berliner Galerist und Kunstexperte Gerrit Friese zur Figur “Europa“  des Konzeptkünstlers Ottmar Hörl.

Friese: "Ottmar Hörl hat mit dieser Europa der Welt, in der wir leben, eine schöne neue künstlerische Definition gegeben. Er hat den Mythos Europa, in dessen Vordergrund bisher der Stier stand, in schöner Weise revolutioniert: Jetzt ist die Frau das neue Symbol, das die Attribute der Harmonie, der besonnenen Aktivität und des Miteinanders verkörpert. Unsere Europa ist das auf ihre sinnliche Weise unmittelbar einleuchtend. Dass sie mit der bestirnten Weltkugel unter den Füßen – wie Albrecht Dürers Fortuna, die das große Glück heißt – durch die Welt gleiten.

Eine große „Europa“-Installation des Künstlers Ottmar Hörl mit 100 goldenen Europa-Skulpturen ist den Sommer über im Europa-Park ausgestellt. Anlass ist der Geburtstag des Europa-Park Gründers Franz Mack, der am 7. März dieses Jahres 100 Jahre alt geworden wäre. Die Installation ist bis Ende Oktober 2021 im historischen Schlosspark Balthasar am Ende der Deutschen Allee zusehen.

Ottmar Hörl ist seit Jahrzehnten einer der bekanntesten Konzeptkünstler im europäischen Raum. Er wurde vor allem durch seine vielfältigen Skulpturen zu Themen des alltäglichen Lebens sowie durch Großprojekte mit seriellen Skulpturen im öffentlichen Raum bekannt, etwa Beethoven, Goethe, Daimler, Hölderlin, aber auch seine Zwerge, Spontis, Schutzengel, Dürer-Hasen usw. sind weltberühmt geworden. Hörl war seit 1999 Professor und seit 2005 Präsident an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. 2017 wurde er emeritiert.



 

Die von Ottmar Hörl eigens für den Europa-Park entwickelte Figur im Stile eines Stehaufmännchens, genau gesagt der Stehauffrau steht für „Europa“. Europa gerät zwar immer wieder mehr oder weniger ins Schwanken, steht aber gleichermaßen immer wieder auf. Die Figur hat eine Höhe von 80 Zentimeter. Diese limitierte Edition „100 Jahre Franz Mack“ ist mit einer eigenen Prägung versehen und von Hörl signiert. Das macht die Figuren sehr begehrenswert. Hörl sieht sich selbst als überzeugter Europäer und zeigt sich begeistert vom tagtäglich „gelebten Europa verschiedenen Kulturen" im Europa-Park.

Eine verdiente Ehre für Franz Mack, der die europäische Idee ohne großes Aufhebens einfach gelebt hat. Er hat nie Unterschiede bei verschiedenen Nationalitäten gemacht.

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Europa-Park Inhaber Roland Mack: “Für uns ist es großartig, dass ein international renommierter Künstler wie Ottmar Hörl im Europa-Park eine große Installation zeigt. Das Thema Europa ist dafür natürlich perfekt. Im Europa-Park wird Europa tagtäglich spielerisch gelebt.“ Roland Macks Bruder und Europa-Park Inhaber Jürgen Mack: „Menschen aus unterschiedlichen Kulturen treffen hier ohne Vorbehalte aufeinander. Dafür steht unser Park. Der frühere französische Senatspräsident Alain Poher fand 1989 die treffenden Worte: „Familie Mack, Sie bauen das Europa für Kinder.“ Die europäische Idee ist aus meiner Sicht ohne Alternative. Da sind wir als Europa-Park der großen Politik ein gutes Stück voraus.“

Ottmar Hörl: „Ich verbinde eigentlich alles mit Europa. Meine gesamte Existenz. Ich fühle mich immer schon als Europäer. Die europäische Identität ist mir unglaublich wichtig. Das ist ein kultureller Austausch. Wir lernen täglich voneinander. Ich bin ein überzeugter Europäer, ich habe schon in allen Ländern Europas ausgestellt. Europa steht auf tönernen Füssen. Europa ist immer noch eine avantgardistische Idee. Im Zeitlauf der Geschichte ist Europa ja erst am Wachsen. Karl der Große war schon vor über 1000 Jahren ein großer Europäer. Wir sehen am Brexit, wie schnell Ideologie dazu führt, das Nationalstaatliche in den Vordergrund zu stellen, wie jetzt die Engländer mit ihrem persönlichen Egoismus. Europa muss das Wanken aushalten und immer wieder aufstehen.

Ich mache ein gestalterisches Angebot als Künstler. Ich gehe davon aus, dass die Besucher, die Instabilität der Europäischen Gemeinschaft erkennen. Eigentlich  steckt in der Figur alles drin: Stehaufmännchen, oder Stehauffrau, steh auf Europa. Man darf sich nicht entmutigen lassen, wenn etwas ins Wanken gerät oder kippt. Wir müssen immer wieder kämpfen für eine stabile Situation. Daran müssen wir alle arbeiten. Das Stehaufmännchen fällt und steht wieder auf. Es kehrt immer wieder in die Senkrechte zurück. Wie wir auch an der Demokratie  ständig arbeiten müssen.

Wenn man den Europa-Park ernst nimmt, müsste er eine Heimat für alle Menschen in Europa sein. Hier erleben wir Europa auf engstem Raum. Auch das ist eine kulturelle Identität. Der Europa-Park ist wie ein Schauspiel, wie eine europäische Opernbühne. Schon sehr eindrucksvoll.“

 

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Entstehung der Skulpturen

Interview mit Ottmar Hörl

Galerist Klaus Gerrit Friese zur Figur "Europa"

Günther H. Oettinger begeistert von Europa-Installation

Sage Europas

Homepage Ottmar Hörl



 

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